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Testbericht: WhatsApp im Check – Die Allmacht unter den Messengern?

WhatsApp ist natürlich DER Messenger. Nahezu jeder nutzt ihn, was vorwiegend an den offiziellen Zahlen deutlich wird: Laut Facebook kann der hauseigene WhatsApp-Messenger rund 1.2 Milliarden Nutzer verzeichnen (Stand Juli 2019). Damit ist WhatsApp der mit Abstand am stärksten vertretene Messenger auf dem Markt. Doch macht WhatsApp noch mehr aus, als die reine Nutzerbasis? Wir haben uns die beliebte App einmal genauer angeschaut.

Hier kommt ihr zur Übersicht aller Messenger Apps, die wir für euch getestet haben.

WhatsApp: Der grösste und am stärksten verbreitete Messenger

KategorieEntwicklerSoftware Version
Messenger AppsWhatsApp Inc.Android: 2.19.80 – iOS: 2.19.80

WhatsApp: Auf diesen Plattformen gibts die App

  • Android
  • iOS
  • Windows Phone
  • Desktop-Apps

WhatsApp Bedienung – Viele Reiter, viele Elemente, nicht überfordernd

Im Prinzip muss man eigentlich gar nicht viel zu WhatsApp schreiben. Die Bedienung kann anfänglich ein wenig viel sein. Grad auf Android gibt es im oberen Bereich viele Reiter und bei älteren Nutzern fiel mir häufig auf, dass diese oft nicht zwischen Kontakte und Chats unterscheiden konnten. Allerdings arbeitet man sich da schnell ein und es wirkt eigentlich nie total überfordernd.

Die wichtigsten Einstellungen sind zentral über die jeweiligen Menüs in ihren Ecken auf allen Plattformen zu erreichen. Dort findet ihr die Einstellungen für Backups, Sicherheit und natürlich auch designtechnische. Als Haupteinstieg beim Öffnen dient meistens die Auflistung eurer Chats. Bei Android kann man oben in den Reitern navigieren, während ihr bei iOS die Menüpunkte alle im unteren Bereich findet.


WhatsApp Sicherheit – Eigentlich alles drin, was man braucht

Anders als beim russischen Konkurrenten Telegram, ist bei WhatsApp die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung direkt in jeden Chat implementiert. Das erkennt ihr immer dann, wenn ihr einen neuen Chat anfangt und weiter oben direkt die Meldung erscheint, dass die Verschlüsselung aktiv ist. Das heisst im Klartext: Die Nachricht (auch Bilder) wird auf eurem Gerät verschlüsselt und kann nur vom Endgerät, für die sie gedacht ist, entschlüsselt werden.

Grundsätzlich, also rein technisch gesehen, ist WhatsApp sicher. Allerdings ist der Messenger aufgrund seiner Grösse auf dem Markt immer wieder das Ziel von schweren Angriffen. Zuletzt machte die Meldung über das Fälschen von Chatnachrichten die Runde, über die wir ebenfalls berichteten. Die Sicherheitslücken wurden allerdings auch wieder geschlossen.

Schlussendlich bleibt bei WhatsApp, vor allem mit Blick auf Facebook, immer ein mulmiges Gefühl: Was ist mit meinen privaten Daten? Wo landen meine Kontakte? Ist es wirklich sicher? Facebook lebt davon Daten zu sammeln und zu verkaufen. Fakt ist, das WhatsApp seit Jahren zu Facebook gehört und wahrscheinlich viele Daten zwischen den beiden Plattformen hin und her wandern dürften.


WhatsApp Features und Funktionen – Die eierlegende Wollmilchsau?

Es ist immer ein wenig schwierig den Funktionsumfang von Messenger zu bewerten. Was sollten sie eigentlich praktischerweise alles können? Textnachrichten, Bilder, GIFs, Sprachnachrichten, Standorte versenden… Sonst noch was? All das macht WhatsApp und sogar noch ein wenig mehr. Denn ihr könnt neben dem GPS-Standort auch direkt den Live-Standort über definierte Zeiträume anzeigen lassen. Aber es gibt noch mehr.

In den Fällen von iOS und Android, lässt sich der Messenger sehr gut ins System integrieren. Denn WhatsApp holt sich die Kontaktinformationen aus den lokalen Adressbüchern. Das hilft Informationslücken zu vermeiden und alles an einen Ort zu bringen. Zudem könnt ihr Nachrichten als Favoriten markieren und in den Einstellungen verwalten. Eine weitere interessante Funktion ist das Verstecken von neuen Nachrichten, die im Homescreen in den Benachrichtigungen nicht angezeigt werden. Das geht sowohl für iOS als auch auf Android.

Ebenfalls nett sind Account-Unterstützende Features, wie das Benachrichtigen von Freunden bei einem Nummernwechsel oder sogar die komplette Löschung aller eigenen Daten, falls man WhatsApp tatsächlich den Rücken kehren möchte. Wer WhatsApp am Desktop nutzen will braucht ein Smartphone im gleichen WLAN, dass ebenfalls eine Internetverbindung hat. Ist dieses nicht vorhanden, kann die Desktop-App für macOS und Windows nicht genutzt werden.


WhatsApp: Die Vor- und Nachteile des Messengers

VorteileNachteile
Nutzen irgendwie alleAndroid-Version etwas komplizierter
Standardmässig End-to-End-VerschlüsselungNur ein Account pro Gerät
Viele Funktionen für Sicherung und Accountkein Backup bei Plattform-Wechsel
Grundlegend einfache NutzungFacebook ist Mutterunternehmen
Desktop-Apps 

Der grösste Vorteil dürfte die immense Verbreitung sein. WhatsApp nutzt einfach irgendwie jeder und man kann sich fast immer drauf verlassen, dass neue Bekanntschaften ebenfalls dort zu finden sind. Das vereinfacht die Kommunikation stark.

Einer der grössten Nachteile ist allerdings die Account-Gebundenheit. WhatsApp lässt sich einfach nur auf einem einzigen Smartphone nutzen. Wechselt man das Betriebssystem, gehen sogar die Chats verloren! Das ist eigentlich schon aus heutiger Sicht total inakzeptabel. Allerdings arbeitet WhatsApp wohl bereits an einer Lösung, wie wir sogar schon in einer News berichteten.

Ansonsten haben wir hier noch eine sehr persönliche Präferenz zu bemängeln: WhatsApp ist Facebook bzw. gehört zu Facebook. Es werden Daten ausgetauscht, das gab das Unternehmen unlängst bekannt und man weiss eigentlich nicht so genau, was mit den Daten selbst passiert. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob es einem egal ist oder eben nicht.


Fazit zum WhatsApp Messenger: Gibt einfach kaum Alternativen

Wie schon im Titel geschrieben: Die Alternativen sind rar gesät. Das liegt aber nicht daran, dass es keine Alternativen gibt! Im Gegenteil, denn davon gibt es eigentlich genug. Es geht eher um die Verbreitung und da macht WhatsApp jeder anderen Messenger-App etwas vor. Während man bedenkenlos die Nummern von anderen Personen einspeichern kann und eigentlich weiss, dass diese bei WhatsApp in 99 Prozent der Fälle immer auftauchen, gilt das für andere Messenger eher nicht.

Zudem bringt WhatsApp eigentlich alles mit, was ein Messenger braucht. Die Funktionsvielfalt ist riesig und man vermisst kaum etwas. Grundsätzlich ist der Messenger dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch sicher. Dennoch gibt es einige Punkte zu bemängeln.

Das ist vor allem die Account-Bindung an ein einzelnes Gerät. Wer öfters zwischen mehreren Smartphones hin und her wechselt, muss die App immer wieder neu registrieren. Wechselt ihr sogar das Betriebssystem, gibt es noch keine Möglichkeit seine Chatverläufe mitzunehmen. Wie gesagt: Noch nicht. Wir hoffen, dass WhatsApp hier zukünftig eine Lösung findet.

6 Kommentare zu „Testbericht: WhatsApp im Check – Die Allmacht unter den Messengern?“

  1. Hallo Rolf! Danke für deinen Kommentar und entschuldige die späte Antwort 🙂 Natürlich weiss ich dass Facebook mitliest. Das steht übrigens auch oben im Text, dass ich die Verbindung zwischen WhatsApp und Facebook als sehr bedenklich empfinde und es ist kein Geheimnis, dass das passiert. Ich gehe Mal davon aus, du hast nur bis zum Fazit gescrollt. Passiert, man sollte aber auch alles lesen 😉

    Deine beschriebene Lücke funktioniert übrigens nicht mehr. Zudem ist WhatsApp ist zu 100% verschlüsselt. Das ist nicht nur eine Angabe, sondern kann im Quelltext auch nachgelesen und nachgewiesen werden. Es ist nicht ohne Weiteres möglich über eine „Man in the Middle“-Attacke Chats abzugreifen. Hoffe das hilft weiter. Und ja Threema ist deutlich sicherer und hat auch mehr Funktionen zur Sicherung der Privatsphäre. Auch hier wird bald ein separater Test erscheinen 🙂

  2. Pingback: Testbericht: Threema im Test - Mehr Privatsphäre kommt aus der Schweiz

  3. Pingback: WhatsApp-Update bringt endlich Anklopfen und weitere Features

  4. Pingback: Messenger Übersicht - Diese Apps gibt es, wir haben sie ausprobiert | Pokipsie Network

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