Viele Monate sind seit der Ankündigung vergangen. Bereits im Juni letzten Jahres berichteten wir im GeekTalk von der Ankündigung von Sims Mobile für iOS und Android. EA präsentierte eine völlig neue Sims-Erfahrung für mobile Endgeräte, die sich von den bisherigen Teilen deutlich unterscheiden soll. Überraschend, ohne grosse Vorankündigung, wurde der neue Ableger jetzt Anfang März 2018 veröffentlicht.
Sims Mobile für iOS oder Android
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Die Sims auf mobilen Betriebssystemen ist an und für sich nichts Neues. EA bietet bereits seit geraumer Zeit einige sehr erfolgreiche Teile an. Neben versuchten Portierungen der grossen Konsolenspiele ist vor allem Sims Freeplay sehr erfolgreich. Hier gingen die Entwickler das erste Mal den Schritt, das Konzept besser auf das Gameplay am Smartphone anzupassen. Das betraf einerseits die Steuerung, andererseits aber auch die Zeitdauer der Aufgaben.
Mit Sims Mobile denkt der Hersteller diesen Schritt weiter und versucht offenbar, mehr klassisches Sims-Gameplay als bisher zu bieten, dieses aber möglichst perfekt sowohl auf kleinere Displays aber auch die andere Spielweise anzupassen.
Alles hat eine Geschichte
Im neuen Teil stehen Geschichten im Vordergrund. Ihr startet mit der Erstellung eures ersten Sims und zieht in ein kleines Haus. Nach den dem Kauf der ersten Einrichtung und den ersten sozialen Kontakten geht es zum ersten Beruf. Viel Auswahl gibt es hier nicht, wir starten eine vorgelegte Karriere als Barrista. Zug um Zug schalten wir neue Gegenstände frei, nach kurzer Spielzeit dann auch den ersten Mitbewohner. Das Spielziel wird schnell klar: Heiraten, gesellschaftlicher Aufstieg, Beförderungen im Job und der Ausbau der eigenen Existenz.
In jedem Bereich gibt es eine eigene Storyline, die mit kleinen Handlungsfetzen zwischen den eigentlichen Aufgaben erzählt wird. In jeder Beziehung kann der Fokus festgelegt werden, selbiges gilt auch für den Beruf oder gar Hobbies. Im Spielverlauf werden auch Charaktereigenschaften freigeschaltet und damit ebenso Boni für den Spieler.
Einrichtung mit Sinn
Wie immer gibt es eine grosse Palette an Einrichtungsgegenständen und auch Outfits. Anders als in anderen Teilen haben diese alle nicht nur eine spezielle Optik, sondern einen klaren Sinn. Mit Einrichtungen werden neue Fähigkeiten oder Interaktionen freigeschaltet. Manche Dinge liegen nahe, so werden für «Techtelmechtel» ein Doppelbett benötigt, andere sind etwas sinnfremder. Hier finden die Entwickler eine spannende Möglichkeit, das Inventar tatsächlich stetig weiterzuentwickeln, abgesehen von optischen Anreizen.
Multiplayer oder so
Auf dem aktuellen Stand der Entwicklung ist Sims Mobile eigentlich ein Multiplayer Teil, auch wenn es versucht, sich anders zu präsentieren. Andere Sims, von echten Spielern, laufen zwar immer wieder durch die eigene Welt, hier werden aber nur die Designs verwendet. Andere Spieler sind nicht in der Lage, diese tatsächlich zu steuern oder selbst Freundschaften oder Beziehungen mit anderen Spielern einzugehen. Eine kleine Ausnahme sind hier die Partys, bei der öffentliche Veranstaltungen anderer Spieler besucht werden können. Nichtsdestotrotz behält jeder Spieler selbst die Hoheit über alles, was mit dem eigenen Charakter passiert und beeinflusst auch die Entwicklung der Beziehungen vollkommen alleine. Die Entwickler deuten hier Potential an – und ich würde mir sehr ein Sims-MMO wünschen -, dafür wird aber noch einiges an Entwicklung notwendig sein.
Weniger Umfang, mehr Übersicht
Der Umfang ist, im Hinblick auf Objekte und Orte, im Vergleich zu anderen Umsetzungen – egal ob Konsole oder Smartphone – eher begrenzt. Einerseits ergibt sich das logisch durch die mit den Gegenständen verbundenen Funktionen, andererseits sorgt dies aber auch für eine erheblich bessere Übersicht. Generell finde ich die Entscheidung sehr positiv, ich gehe aber davon aus, dass die Entwickler über die kommenden Wochen und Jahre hier einiges nachreichen werden.
Free2Play – zahlen bitte
Ähnlich wie Freeplay wird auch der neue mobile Teil als Free to Play angeboten. Grundsätzlich hat jeder Charakter eine eigene Energieanzeige. Das Ausführen von Aufgaben benötigt Zeit, kann aber durch Aktionen – die Energie kosten – beschleunigt werden. Ist die Energie aufgebraucht, müsst ihr warten. Alternativ könnt ihr eure Energie sofort durch einen InGame-Kauf auffüllen oder Werbevideos ansehen. Natürlich können auch Gegenstände und Outfits gegen echtes Geld gekauft werden. Das Spiel bietet sehr viele Möglichkeiten, Geld auszugeben, notwendig ist dies aber zu keiner Zeit. Zudem fordert es den Spieler nicht besonders oft darauf hin oder macht übertriebene Werbung. Nach dem Star Wars Battlefront 2 Drama ein seltener Fall, dass ein Spiel des Publishers EA hier sogar zu den positiven Beispielen zählt.
Die Sims mobiler denn je
Fans des meistverkauften PC-Spiels aller Zeiten dürfen sich freuen. Mit «Die Sims Mobile» liefert EA eine wirklich gelungene mobile Umsetzung des Simulationshits ab. Das Gameplay wurde ideal auf das Smartphone oder Tablet angepasst – in zweierlei Hinsicht. Einerseits wurde die Steuerung auf Touchscreens aller Grössen angepasst, andererseits das komplette Gameplay – ohne allzu viel an der beliebten Sims-Formel zu ändern. Die ewige Maschinerie der Bedürfnisbefriedigung entfällt, im Vordergrund stehen lange Aufgaben und Geschichten, die ihr konsequent weiterentwickeln könnt. Der Titel bietet zwar In-App Käufe, zwingt diese dem Spieler aber nicht auf. So steht uneingeschränktem Sims-Spass über viele Wochen und Monate nichts im Wege. Mit unter einem Gigabyte (je nach Gerät und Betriebssystem) ist der Download auch noch angenehm klein und die App überraschend agil. Dennoch kann sich die Grafik durchaus sehen lassen, wobei der Fokus bei Spielen dieser Art eigentlich nicht auf diesem Bereich liegt.
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