Pokemon Quest Cover

Pokémon Quest Testbericht

Der neue Nintendo CEO Shuntaro Furukawa hat bei der Übernahme seines Amtes Ende April ein klares Ziel ausgerufen: Mehr mobile Titel. Das betrifft einerseits die extrem erfolgreiche Nintendo Switch, andererseits aber überraschend auch Spiele für iOS und Android. Im Rahmen der E3 kündigte der Konzern auch weitere Umsetzungen von Pokémon für Smartphones an. Mittlerweile ist Pokémon Quest für beide mobilen Betriebssysteme verfügbar.

Pokémon Quest

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So veröffentlicht der japanische Konzern den Free2Play Titel nur wenige Wochen nach der Switch auch für Smartphones. Im Vergleich zur Switch-Version gibt es eigentlich keine Unterschiede, der Konzern hat letztlich, zu Recht, das eigene System nur etwas bevorzugt.

In Pokémon Quest besiedelt der Spieler eine neue mysteriöse Insel, die es zu erkunden gilt. Nach der Wahl des Startpokémon geht es mit der Erkundung der Insel los. Stichwort Startpokémon – hier gibt es die klassische Auswahl aus der roten/blauen Ur-Version, inklusive Evoli und Pikatchu. Im Rahmen der Erkundungskämpfe schalten wir nach und nach Kraftsteine frei und leveln unsere Pokémon hoch. Zusätzlich finden wir Gegenstände für unsere kleine Heimbasis. Diese müssen wir nach und nach auch weiter ausbauen und ganz wichtig: Kochen. Mittels gekochter Gerichte werden neue Pokémon angelockt und können so dem eigenen Team hinzugefügt werden. Dabei besteht das Team maximal aus drei aktiven Taschenmonstern.

Klötzchengrafik

Grafisch wählt Nintendo für dieses Spin-off einen völlig neuartigen Zugang – der Titel setzt auf Klötzchen und Kanten statt runder Flächen. Ähnlich sieht es auch mit der Farbgebung aus, alles wirkt etwas blasser und pastelliger als sonst. Wirklicher Retro- oder Minecraft-Charme kommt dennoch nicht auf, denn die Klötze haben unterschiedliche Grössen. Damit sitzt ein kleiner Kopf-Baustein auf einem grösseren Torsobaustein und so weiter. Grafisch ist die Abwechslung zwar nett, letztlich aber keine grosse Revolution oder Hommage. Wie immer präsentiert sich das Spiel sehr einfach und grafisch nicht besonders aufwendig – dafür niedlich wie eh und je.

Eintöniges Gameplay

Obwohl das Spielkonzept grundsätzlich sehr interessant klingt, ist das Gameplay leider extrem repetitiv und wird schnell langweilig. Das Hauptproblem sind die Erkundungskämpfe – diese laufen quasi automatisch ab. So oder so laufen die Pokémon automatisch, der Spieler kann nur über den Einsatz von Spezialattacken erscheiden. Obwohl es das einzige manuelle Element ist, wirkt die Wahl der Attacken nicht wirklich spielentscheidend. Selbst diese Wahl lässt sich letztlich mit einem einfachen Klick automatisieren. Für das Kochen benötigen wir zwar unterschiedliche Rezepte, die Zusammenstellung lässt sich aber auch hier mit einem Zufalls-Knopf schnell neu bestimmen. Letzten Endes sehen wir die meiste Zeit Kämpfen zu, nach den Kämpfen werten wir unsere Pokémon mit den Fundgegenständen auf und weiter geht’s.

Free2Play wie es sein soll

Der Titel bietet grundsätzlich In App Käufe an, diese halten sich aber sehr im Hintergrund. Werbung dafür gibt es nur selten, ebenso sind die Käufe nicht wirklich notwendig. Mit den gegen Echtgeld gekauften Power-ups liesse sich das Abenteuer zwar beschleunigen, wer ein wenig Geduld mitbringt, kann die Quests aber auch ohne Käufe bestreiten. Eine unsichtbare Schranke, ab der quasi gezahlt werden muss, weil das Spiel hier nicht mehr schaffbar wäre, konnten wir nicht finden.

Pokémon ohne viel Quest

Pokémon Quest hat leider, ausser der süssen Lizenzumsetzung, wenig zu bieten. Weite Teile des Spiels laufen eigentlich von alleine ab. Erwachsene Spieler werden schnell gelangweilt sein, damit würde ich den Titel letzten Endes nur (jungen) Kindern empfehlen. Offenbar versucht Nintendo mit der neuen Optik und dem sehr einfachen Gameplay das Thema Pokémon in einer neuen Generation zu verankern – und setzt dafür auch auf die Monster der ersten Version. Angesichts der potentiellen Zielgruppe hält Nintendo immerhin die In-App Käufe angenehm im Hintergrund.

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