Harry Potter Hogwarts Mystery Cover

Harry Potter Hogwarts Mystery

Die Geschichte rund um den Zauberlehrling Harry Potter zählt zu den erfolgreichsten Buchreihen. Die Autorin J.K. Rowling legte damit eine Traumkarriere hin – von der Arbeitslosen hin zur millionenschweren Autorin. Der Erfolg der Reihe geht weit über die Bücher hinaus. Mit Hogwarts Mystery gibt es jetzt auch eine mobile Spielumsetzung für Android und iOS.

Harry Potter Hogwarts Mystery

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Eines vorweg, der Titel ist eigentlich irreführend. Mit Harry Potter hat der Titel wenig zu tun, vielmehr spielt die Geschichte nur im Universum des Zauberlehrlings, genauer genommen in der Magierschule Hogwarts. Rein von der Gattung her handelt es sich um ein Rollenspiel. Der Titel kann kostenlos heruntergeladen werden und wird über ein Freemium-Modell finanziert. Dementsprechend gibt es eine eigene Ingame Währung, die gegen echte Währung getauscht und nur in geringem Umfang auch direkt erspielt werden kann.

Mysteriöse Geschwister

In Punkto Handlung schlüpft der Spieler in die Rolle eines jungen Zauberlehrlings. Dessen Start in Hogwarts wird durch die Vorgeschichte seines Bruders beeinflusst. Das ältere Geschwisterchen flog nach einem Verstoss von der Schule und ist mittlerweile verschwunden. Die Geschichte erfährt der Spieler nach und nach im Laufe der eigenen Ausbildung an der Schule. Dabei entschlüsseln wir mit der Zeit die eigenen Familiengeheimnisse, während wir den üblichen Alltag eines Zauberlehrlings erleben.

In Sachen Nähe zum Franchise kann Hogwarts Mystery absolut punkten. Alles erinnert an Harry Potter, Fans der Reihe werden sich sofort zu Hause fühlen. Dazu trägt nicht nur die schöne grafische Darstellung bei, die Entwickler von Jam City konnten sich auch viele wichtige Sprecher sichern. So werden die bekannten Lehrer auch von ihren Originalstimmen im Spiel gesprochen.

Wir lernen zaubern

Das Rollenspiel kombiniert viele bekannte Mechaniken und lässt diese gekonnt verschmelzen. Neben unserer Familiengeschichte erleben wir auch die Ausbildung in Hogwarts. Dabei erlenen wir verschiedene Fähigkeiten der Zauberei, dafür besuchen wir Lektionen. Um dort Erfahrung zu sammeln, müssen wir verschiedene Interaktionen ausführen, die jeweils Energie verbrauchen. Ist diese aufgebraucht, heisst es warten. Anders als in anderen Spielen wird durch das Verbrauchen die Wartezeit nicht simpel kürzer, vielmehr müssen wir innerhalb einer gewissen Zeit auch eine gewisse Menge an Interaktionen ausführen. Damit entsteht mitunter durchaus Zeitdruck und die Arbeit muss entsprechend getimed werden. Ein Beispiel: Wir haben eine Stunde Zeit um 60 Interaktionen auszuführen. Wir starten mit voller Energie und können 30 ausführen, die restlichen 30 können wir nach 58 Minuten ausführen. Damit bleiben uns nur zwei Minuten ehe der Timer ausläuft – so werden wir fast zum Spielen mit dem Timer gezwungen.

Neben den Interaktionen gibt es auch kleine Minispiele, wie die Duelle oder Interaktionen unter Freunden. Diese sind nicht zeitkritisch. Dazu kommen kleine Quiz- und Prüfungsfragen. Zauber werden mittels Zeichnen auf dem Display ausgeführt. Allesamt handelt es sich dabei um liebevolle, aber sinnlose, Mechaniken. Erfolg oder Misserfolg haben nur wenig Einfluss auf den Spielverlauf.

Wenig Spielraum und teure InApp Käufe

So faszinierend die Spielwelt anfangs auch ist, nach kurzer Spielzeit breitet sich bereits etwas Langeweile aus. Das Hauptproblem liegt an der mangelnden Freiheit. Letzten Endes wird der Spieler entlang der Ziele nach und nach durch die Handlung geführt. Das Spiel erinnert etwas an diverse Telltale Umsetzungen, nur dass die Entscheidungen in Hogwarts Mystery nahezu keine Auswirkungen haben.

Wie bereits erwähnt wurde der Titel als Freemium Spiel umgesetzt. Abgesehen von der Problematik bezüglich Zeitlimits, lässt sich das Spiel trotz allem ohne grosse InApp-Käufe spielen. Anders sieht es bei optischen Anpassungen aus. Wer seinen Zauberlehrling anpassen, oder nicht immer warten will, wird zur Kasse gebeten – und das ordentlich. So wird ein digitaler Haarschnitt schnell fast so teuer wie ein echter. Eine neue Frisur kostet gerne zehn Währungseinheiten.

Harry Potter Hogwarts Mystery – stark begonnen, stark nachgelassen

So gut die Grundidee auch sein mag, so liebevoll die Umsetzung auch ist – letztlich scheitert Harry Potter Hogwarts Mystery aufgrund zweier Probleme an sich selbst. Einerseits wird der Spieler nie wirklich frei gelassen, das Spiel selbst behält stets die Kontrolle und führt den Spieler, ohne nennenswerten eigenen Einfluss, entlang der Handlung.

Auf der anderen Seite behindern die teuren InApp Käufe oft den Spielspass. Zwar sind die Gegenstände, die so erworben werden, nicht direkt für das Spiel notwendig, dennoch wird einem viel zu häufig die Möglichkeit, Edelsteine zu kaufen, präsentiert.

Eigentlich schade – denn die Umsetzung ist grafisch wirklich gut gelungen. Dazu kommen die bekannten Sprecher, so kommt zwischen den Zahlungsaufforderungen wirklich viel Harry Potter Stimmung auf, die letztlich aber selbst dem grössten Fans nicht auf Dauer als Motiviation reichen wird. Hogwarts Mysterie ist erst der Auftakt der mobilen Spiele – mit Wizards Unite erwarten wir eine Art Pokémon Go im Harry Potter Universum. Ich hoffe, dass sich die Entwickler hier am positiven Beispiel der Pokémon Umsetzung orientieren.

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