Superhot

Superhot

Bereits im März wurde Superhot für PC und MAC veröffentlicht, seit kurzem dürfen sich auch Spieler auf der Xbox One in die Action stürzen. Der Titel wurde vom namensgleichen Superhot Team entwickelt – ein Indiespiel, das auf Steam bereits durchaus erfolgreich war.

Superhot

Kernelement des Spiels, und wohl auch des Erfolgs, ist die neuartige Herangehensweise an das Genre. Sofern sich der Spieler nicht bewegt, bewegt sich auch seine Umwelt nicht. So werden dem Spieler statt Action und Speed jede Menge Tiefgang und Taktik geboten – zwei Elemente, die man in diesem Genre zumeist vermisst.

Wer bei den bisherigen Brüchen mit dem Genre auch auf einen Bruch beim Thema Story setzt, irrt sich – hier gibt es ähnlich dünne Kost wie bei anderen Vertretern dieser Kategorie. Via Chat erhalten wir eine Kopie eines geknackten Spiels, und – dreimal dürft ihr raten – dieses Spiel ist Superhot. Im Laufe der minimalen Handlung richtet sich das Spiel auch immer wieder direkt an euch und möchte euch Schranken aufstellen, um das Spiel erneut zu spielen. Zwei Modi stehen dem Spieler zur Verfügung: Die Kampagne und der Endlosmodus. Vor allem zu Beginn des Spiels würden wir die Kampagne empfehlen.

Auch die Grafik von Superhot ist einzigartig. Die Umgebungen der Level sind durchwegs weiss gestaltet. Nur durch unterschiedliche Konturen können wir Gegenstände erkennen. Gegner sind rot gehalten, unser Körper, Waffen und Kugeln schwarz. Sofern wir schiessen oder uns bewegen (drehen), läuft die Zeit. Wenn wir still stehen, bleibt diese wie bereits erwähnt stehen. Die Schwierigkeit der Level zieht angenehm an, das zuerst eher einfach erscheinende Gameplay wird durchaus herausfordernd. Zwar besitzt der Spieler eindeutig genug Zeit, um sich seinen nächsten Zug zu überlegen, zum anderen gibt es allerdings viele Aktionen, auf die wir reagieren müssen: Kugeln ausweichen, uns drehen, um weitere Gegner an der unbeobachteten Flanke zu sehen und Feinde noch dazu ausschalten – eine gewisse Überforderung, die auch der Zeitstillstand nicht lösen kann.

Superhot
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Leider ist der Umfang eher begrenzt. Die Kampagne ist nach zwei bis drei Stunden erledigt, die Auswahl der Waffen beschränkt sich auf ebenfalls dünne vier, wobei das Katana die auffälligste aller Waffen ist. In Sachen Steuerung liefert sich der Titel keine Schnitzer, klassische Konsolen-Shooter-Steuerung mit beiden Sticks und den Schultertasten.

Wer bei Superhot auf einen schnellen Shooter hofft, wird enttäuscht sein. Ohne Frage bietet das Actionspiel vor allem eine neue Idee, viel taktischen Tiefgang und – nicht zuletzt durch die grafische Darstellung – jede Menge Charme. Superhot ist, wie viele Indiespiele, kein Vollpreistitel – der UVP beträgt rund CHF/EUR 25.-  – eine Investition, die dieses kleine Stück Videospielgeschichte definitiv wert ist.

 

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