Den Motorsport Manager von Christan West hatten wir hier bereits im Test. Die mobile Version konnte uns sehr überzeugen und hat mich in den letzten Jahren immer wieder für einige Stunden beschäftigt. Jetzt bringt Sega, nachgelagert, eine deutlich aufgebohrte Version für Windows und macOS auf den Markt.
Motorsport Manager PC
Während wir in der mobilen Version nur sehr rudimentär Einstellungen an unseren Autos oder der Taktik vornehmen können, macht der neue grosse Bruder hier einen gewaltigen Schritt nach vorne. Aber beginnen wir am Anfang: Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Rennmanagers und kann in einer von drei Rennklassen durchstarten. Alle sind dem Formel-Sport nachempfunden und wir können zwischen den entsprechenden Klassen auf- und absteigen. Nach dem Erwerb der ersten Lizenz stürzen wir uns ins Geschehen und wählen den Rennstall, den wir leiten möchten. Je nach Positionierung des Teams, und Schwierigkeitsgrad, bekommen wir unterschiedliche Herausforderungen geboten. Wer bereits das stärkste Auto der Liga in der Garage hat, wird angehalten, diese auch zu gewinnen. Wer aus den hinteren Reihen startet, sollte sich eher um den Klassenerhalt kümmern. Nach der Wahl des Teams werden wir ins erste Rennen geworfen, welches wir über eine taktische Karten verfolgen. Sofern wir Entscheidungen treffen wollen oder müssen, wird das Spiel unterbrochen. Wir haben Kontrolle über einige Komponenten wie Treibstoff, Reifen und Boxenstopps. All dies ist natürlich auch von Umweltfaktoren – wie dem Wetter – abhängig, diese müssen wir entsprechend einkalkulieren. Nach dem ersten Rennen endet sogleich auch das Tutorial. Abgesehen von dem unmotivierenden, unweigerlich negativen, Ausgang des ersten Rennens eine schöne Form, den Spieler in das Gameplay einzuführen. Das Spiel gewinnt zusehens an Komplexität – so entwickeln wir neue Teile für unsere Autos, bestimmen über Regeln mit und bereiten uns auf jedes Rennen akribisch vor. Die Kontrolle der Rennen erfolgt direkt wie im Tutorial, dabei ist vor allem die richtige Reaktion auf Gegner bzw. Umwelteinflüsse spielentscheidend. Über die Saison hinweg gibt es auch grössere und längerfristige Aufgaben zu absolvieren – so müssen wir die Forschung leiten, Verträge aushandeln und unser Team zusammen halten. Das Spiel wirkt generell sehr nah an der Realität – gab es da nicht auch einen Rennstall in der Formel 1, der das Problem hatte, zwei zu ehrgeizige Nummer 1 Fahrer unter Vertrag zu haben,…?
Technisch hinterlässt der Titel aber gemischte Gefühle bei mir. Ohne Frage, das Spiel läuft stabil und schnell. Auf der anderen Seite vermisse ich aber einiges an Arbeit und Einsatz. Alles ist sehr zweckmässig und übersichtlich gestaltet, ein wenig mehr an Effekten und Optik hätte es hier aber schon sein dürfen. Der Unterschied – in Sachen Grafik – zum iPad ist gering, obwohl die hier zur Verfügung stehenden Systeme in der Regel über deutlich mehr Leistung verfügen könnten. Auch beim Soundtrack oder generell der Vertonung gaben sich die Entwickler nur wenig Mühe – eigentlich sehr schade. Offizielle Lizenzen gibt es übrigens keine, insofern sind keine bekannten Teams oder Autohersteller verfügbar. Leider fehlt auch ein Editor, sodass der Spieler hier auch nicht die entsprechenden Anpassungen vornehmen kann.
Auch auf dem PC oder macOS macht der «Motorsport Manager» weiterhin Spass, bietet mir hier aber leider zu wenig Neuerungen. Auf dem Tablet ist die Konkurrenz deutlich kleiner als auf derartigen Systemen, dementsprechend müsste sich der Entwickler mehr Mühe geben und mehr Zeit (und Geld) in Grafik und Sound stecken. Wahre Fans von Management Simulationen, vor allem im Rennsport Umfeld, werden aber dennoch – trotz fehlender Lizenzen – ihre Freude an dem Titel haben.
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