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Mirror’s Edge Catalyst Testbericht

Knapp acht Jahre nach dem Erscheinen des ersten «Mirror’s Edge» Titel und einem eher mässigen Erfolg hat sich der Publisher Electronic Arts dazu bewogen, überraschender Weise, eine Neuauflage zu lancieren. Dem Spielprinzip – ein Geschicklichkeitsspiel in Ego Perspektive – welches beim Erstling als ziemliches Novum galt, ist EA auch bei «Mirror’s Edge Catalyst» treu geblieben.

Mirror's Edge Catalyst

Die KSEC Wachen
Die KSEC Wachen

Ihr schlüpft abermals in die Rolle der Hauptdarstellerin Faith, einer Runnerin, welche Anfangs der Story aus einem Gefängnis entlassen wird. Die futuristische Stadt wird von einem diktatorischen System beherrscht, der KSEC. Ihr Anführer ist allgegenwärtig und unterdrückt jegliche Andersdenkende. Faith, die ihre Eltern früh verlor, da sie sich dem bösartigen Regime widersetzten, wurde von einem Freund der Familie und gleichermassen Führer der «Runner» grossgezogen. Eine Organisation, welche sich der totalitären Regierung widersetzt und mit ihren Mitgliedern in den sicheren Höhen der Stadt versteckt.

Empfangskomitee vor dem Knast
Empfangskomitee vor dem Knast

Kaum aus dem Gefängnis entlassen, wird Faith von einem mysteriösen Typen abgeholt, der Ihr den Kontroll Chip der KSEC entfernt und sie, resp. den Spieler, in die Kunst des Parcours einweiht. Somit geht die Kontrolle von Faith auf Euer Pad, die Perspektive wechselt und Ihr seid dran, die ersten Hürden im Grossstadt Dschungel zu meistern. Die erste Mission: vor den alarmierten Schergen des KSEC zu flüchten und die Homebase der «Runner» zu erreichen.

Empfangskomitee vor dem Knast
Empfangskomitee vor dem Knast

Wie schon erwähnt, spielt man «Mirror’s Edge Catalyst» in der Ego-Perspektive, was anfänglich ein bisschen befremdend wirkt. Man gewöhnt sich aber sehr schnell daran und das Gefühl eines Freerunners kommt überraschend gut rüber, da Arme und Beine während den Bewegungen sichtbar sind. Die Steuerung ist ziemlich simpel und ist schnell erlernt. Mit den Schultertasten und dem Analog Stick werden Sprünge über Hindernisse oder Abgründe, Schwünge an Stangen, Wand-Combos oder Slides unter knietiefen Durchgängen durchgeführt. Die Hindernisse oder besser Hilfsmittel wie Wände, Stangen oder Mauern sind farblich markant hervorgehoben. Zudem wird ein «optimale Weg» durch sagen wir mal «roten Faden» ebenfalls markiert, diese Funktion nennt sich «Runner Vision». Jedoch ist dieser Pfad nicht der einzige und eventuell auch nicht unbedingt der richtigste, findets heraus.

Optimaler Weg
Optimaler Weg

Mit dieser Hilfe müsst Ihr Euch nicht mühsam den Weg suchen und blöd in der Gegend rumstehen. Somit könnt Ihr Euch mit dem Wesentlichen beschäftigen, dem «Flow». Seid ihr mal flott unterwegs, und seht die Hindernisse, dann kommt ihr automatisch in diesen Fluss der Bewegung. Mal schnell eine Kiste übersprungen, unter einem Zaun hindurch geslidet in einen engen Korridor einbiegen, an einer Fahnenstange über einen Abgrund schwingen, landen einen Rolle machen weiter über ein Geländer, 2 Schritte an der Wand entlang ein Sprung und zu guter Letzt auf der anderen Seite einem Bösewicht den Käsefuss ins Gesicht schlenzen. Und das Ganze geht mit ein bisschen Übung recht zackig und gibt einem eben das Gefühl vom freien Flow, behände wie eine Katze, flink wie ein Wiesel ohne Rast und ohne Ruh.

Wie vorhin schon erwähnt sind natürlich auch die Bösewichte nicht weit. Die Sicherheitswachen der KSEC sind Euch und euren Freunden ständig auf den Fersen. Mit Ihren Uniformen machen sie zwar Eindruck, aber hier kommt ein grosses Manko an «Mirror’s Edge Catalyst»: Die Feinde sind Dumm wie Stroh und so schnell flach wie Fliegen mit einer Klatsche ! Sie bleiben in der Regel an Ort und Stelle stehen und wenn man sich ihnen nähert, gehen sie nach ein paar Schlägen schon zu Boden, einfach mehrmals und ohne viel Taktik auf den «Hauen» Button drücken und tschüss. Mehr Spass machen Schlag-Combos, d.h. einen Gegner in Kombination mit einem Runner Move zu eliminieren. Zum Beispiel aus einem Sprung heraus oder von erhöhten Positionen. Jedoch braucht es hier nur einen einzigen Schlag. Die Kämpfe sehen allgemein recht schusselig und tölpelhaft aus und wenn man zum Beispiel einen Sidekick an einem Wächter ausführt und dieser an einen seiner Kollegen neben ihm fällt, gehen beide gleichzeitig zu Boden…. Hmmmm, nicht so der Knaller.

Bloss nicht runterfallen
Bloss nicht runterfallen

«Mirror’s Edge Catalyst» kommt in einer Open World daher, was heutzutage ja fast schon Standard ist. Die Spielwelt ist zwar open aber auch sehr ausdrucklos. Klar, Ihr lebt als Faith auf den Dächern einer Metropole, und von oben herab ist die Aussicht schon sehr toll, aber geht man mal ein bisschen ins Detail oder sucht Leben in der Stadt wird man eher enttäuscht. Neben den Hauptmissionen füllt sich die Map bald mal mit Nebenbeschäftigungen, diese sind jedoch sehr langweilig und werten den Titel nicht unbedingt auf.

Schön gestaltete Map
Schön gestaltete Map

Fazit

Die Zwischensequenzen sind graphisch ganz gut geraten, auch der Flow und die Geschwindigkeit kommen gut rüber jedoch fehlt es dem Titel an Detailreichtum. Gewisse Passagen sind grafisch eher unschön gestaltet, wenn man denkt was heutzutage alles möglich ist. «Mirror’s Edge Catalyst» ist nicht unbedingt ein schlechtes Game aber auch nicht wirklich ein Knaller. Da gibt es andere Titel, die mir weitaus besser gefallen haben. Aber so sind ja bekanntlich die Geschmäcker verschieden.

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1 Kommentar zu „Mirror’s Edge Catalyst Testbericht“

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