Rico Rodriguez is back….. finally!
Einer meiner persönlichen «most wanted» Titel seit Jahren ist endlich da und kommt knallhart und mit viel explosiver Power zurück. Freude herrscht! Die schwedischen Entwickler Avalanche Studios und Square Enix veröffentlichten am 1. Dezember 2015 nach fast 6 Jahren das Sequel des erfolgreichen Openworld Third-Person-Shooters auf Windows, Xbox One und Playstation 4.
Lasst die Action beginnen….
Just Cause 3
Inhaltsverzeichnis
Das Release von Just Cause 3 wurde zuerst auf November 2014 angesagt, wurde dann aber um 1 Jahr verschoben. Ich nehme an, die Entwickler standen unter enormem Druck, den Titel nicht noch einmal verschieben zu müssen, dafür musste ich zuerst mal ein Update von über 2 GB downloaden, bevor ich das Game installieren konnte. Die Installationszeit ist auch bei Just Cause 3 wiederum exorbitant lange. Man kann dafür während der Installationszeit auf der sogenannten «Boom Insel» ein bisschen mit Fahrzeugen, Waffen und Gadgets herumspielen und sich ausprobieren. Und gegenüber anderen Games mit langer Wartezeit wird man bei Just Cause 3 nicht enttäuscht.
Crash, Boom, Bang
Man schlüpft in die Rolle des Protagonisten Rico Rodriguez, welcher, nach der Befreiung der Pazifikinsel Panau in Just Cause 2, diesmal damit beschäftigt ist, die Mittelmeerinsel Medici aus der brutalen Herrschaft des Diktators General Di Ravello zu befreien. Di Ravello beherrscht die Insel mit seinen Militärs und hat auch die Polizei unter seiner Kontrolle. Rico zählt auf seine Guerilla Freunde, welche ihn fleissig unterstützen. Viel mehr ist zu der Story nicht zu sagen, es geht darum, so viel Chaos wie möglich auf der Insel zu verursachen, alle Einrichtungen von Di Ravello in die Luft zu jagen und die Inselbewohner aus der Tyrannei zu befreien.
Im Prolog steigt man direkt in die volle Action ein: Mit einem Kleinflugzeug wird man auf die Insel gebracht, doch die Einheiten des Diktators haben gar keine Freude daran. Als erstes klettert man aufs Dach des Flugzeuges, am Boden und in der Luft herrscht ein wilder Krieg, Explosionen überall und Flugabwehreinheiten versuchen, euer Fluggerät herunterzuholen. Man muss die Flugabwehrstellungen mit einer Bazooka bewaffnet zerstören und das Flugzeug beschützen. Es knallt und man wird mit Feuersalven aller Art übersät. Ein einmaliges Erlebnis! Mit der Unterstützung eines Dolby Surround Systems ist das Spielerlebnis cineastisch grandios!
Trotz aller Bemühungen wird das Flugzeug zu oft getroffen, stürzt ab und man muss mit dem Fallschirm einen Checkpoint erreichen. Dort angekommen trifft Rico seinen Kontaktmann Mario, dem man zu Hilfe eilen und die ersten Regimetruppen wegmähen muss. Weiter geht's mit einer wilden Verfolgungsjagd auf 4 Rädern. Am Ziel angekommen kommt es erneut zu einem Schusswechsel mit den Rebellen. Dort aufgeräumt geht es mit einem Helikopter weiter zum nächsten Kontrollpunkt. Adrenalin pur, die lange Wartezeit hat sich schon jetzt ausgezahlt. Einfach nur WOW!
Nun ist man endlich mal save und kann sich bereits frei in der Openworld Landschaft bewegen, welche in Just Cause 3 wieder einmal mehr als gigantisch weitläufig ist. Ab jetzt gibt's ein paar weitere Prolog Levels, mit welchen man Schritt für Schritt in die Steuerungen zu Land, Luft und zu Wasser eingeführt wird. Die wichtigsten und auch interessantesten Gadgets sind allerdings nicht die dutzend Fahrzeuge, sondern der Enterhaken, der Fallschirm und der Wingsuit. Auch diese lernt ihr spielerisch kennen und benutzen.
Grapple Hook, Wingsuit und Co.
Der Enterhaken oder Grapple Hook hat viele verschiedene Funktionen und ist im Game unabdingbar! Zum einen benutzt man den Hook als Fortbewegungsmittel: Ist man zu Fuss unterwegs und z.B. in ein Feuergefecht verwickelt, zielt man mit dem Hook an ein – in einiger Sicherheit entferntes – Gebäude und schon katapultiert man sich aus der Schusslinie. Vorallem nützlich, um auf die Dächer zu gelangen oder eben bei niedrigem Gesundheitszustand zu flüchten und in Deckung zu regenerieren. Auch kann man einen anfliegenden Helikopter oder andere Fahrzeuge mittels dieses Gadgets kapern.
Weiter kann der Hook als Waffe benutzt werden. So z.B. kann man eine Seite des Enterhakens an einen feindlichen Soldaten festmachen, das andere Ende z.B. an eine Gasflasche. Nun genügt ein Schuss auf die Flasche und die Rakete geht ab mit seinem Schweif…. echt witzig. In einer weiteren Funktion kann man die miteinander verbundenen Objekte aneinander ziehen. Ein Ölfass beispielsweise mit einem zu zerstörenden Gastank verbinden, beim Einziehen des Seils knallt das Ölfass an den Tank und explodiert unweigerlich. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt, man muss einfach nur seine kreative Ader ausleben. Es macht echt Spass, ich könnte stundenlang einfach nur mit dem Hook herumspielen.
Zum Fallschirm, den man doch rege benutzt und der schon im letzten Game ein wichtiger Bestandteil war, kommt nun im neusten Streich noch ein weiteres, sehr sehr sehr gelungenes Gadget hinzu: Der Wingsuit. Mit diesem hatten die Entwickler eine absolut geniale Idee. Es macht unheimlichen Spass, mit dem Wingsuit zu fliegen, auch wenn es ein bisschen Übung braucht und man anfänglich doch einige Bauchlandungen macht oder in Felswände knallt. Mittels Hook zieht man sich z.B. über eine Strasse und sobald man ein bisschen Geschwindigkeit aufgebaut hat, öffnet man den Wingsuit und beginnt zu fliegen. Hier kommt jetzt die letzte wichtige Funktion des Grapple Hooks zum tragen. Einmal in der Luft, kann man sich mit dem Hook immer wieder beschleunigen und mit ein bisschen Übung einige Kilometer fliegend zurücklegen, ohne je einmal einen Fuss auf den Boden zu setzen. Wird’s doch zu eng und der Absturz ist nahe, dann einfach den Fallschirm öffnen, Höhe gewinnen und sofort wieder die Flügel ausbreiten. Dieses Spielchen kann man fast unendlich lange treiben. Alleine wegen dem Wingsuit ist dieser Titel schon kaufenswert.
Missionen soweit das Auge reicht
Sobald man mal ein bisschen mit den oben beschriebenen Gadgets vertraut ist, kann’s eigentlich auch schon losgehen mit der Story. Man kann wie üblich der Hauptstory folgen, wo die Missionen anfänglich über euren Kontaktmann Mario freigegeben werden. Später im Game habt ihr dann auch weitere Kontakte auf Medici, die euch einladen, die Insel zu befreien.
Jedoch existieren auch dutzende von Sidemissions, welche nicht minder wichtig sind. Auf der Insel gibt es viele Ortschaften und Provinzen, welche aus der Tyrannei Di Ravellos befreit werden müssen. Auf der Map seht ihr, welche Aufgaben zu erledigen sind um den Ort komplett befreit zu haben. Dies sind z.B. Propagandaplakate zerstören, Polizeiquartiere befreien, Statuen des Diktators niederreissen usw. Hat man alle Aufgaben erledigt, muss man zum Schluss die Flagge der Rebellen hissen, der Ort «gehört» nun euch und wird von den Rebellentruppen besetzt respektive bewacht.
Ist dies geschehen, poppen viele weitere Sidemissions auf, wie z.B. Auto-, Flugzeug- oder Bootsrennen, Wingsuit- und Zerstörungs-Challenges etc. Diese Missionen zu erledigen ist immens wichtig, denn nach deren Abschluss erhält man Tokens um Fähigkeiten upzugraden. Je besser man ist, desto mehr Tokens gibt es logischerweise. Wenn man online ist, sieht man auch die erzielten Zeiten und Resultate seiner Freunde, somit steigt der Wettbewerbsdruck enorm. Jedoch hat das Game keinen online-Zwang, was ich sehr begrüsse.
Ich denke, ich muss hier nicht erwähnen, dass Just Cause 3 ein wahnsinniger Zeitfresser ist. Die Map ist riesig und man muss nicht mal unbedingt der Hauptstory folgen, um Spass zu haben. Also, wer über die Festtage nicht arbeiten muss und freie Zeit hat, go for it!
Game Feeling
Die Grafik in «Just Cause 3» ist schlichtweg atemberaubend, zumindest was die Umgebung betrifft. Von schneebedeckten Bergen bis zum sonnigen Strand, es sieht einfach super aus. Die Explosionen, die man verursachen kann sind gigantisch und wie schon erwähnt, mit einem Dolby Surround System ein Erlebnis.
Einzig die Hauptfigur Rico lässt ein wenig Raum für Kritik: Seine Bewegungen könnten etwas «smoother» sein. Wenn man Assassin’s Creed oder GTA V als Vorbild nimmt, kommt «Just Cause 3» in diesem Bereich nicht so gut weg. So zum Beispiel Kletterbewegungen. Ich muss aber sagen, dass dies Kritik auf sehr hohem Niveau ist, aber ein Detail, dass mich persönlich ein bisschen stört.
Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig und zum Teil etwas ruckelig. Mit etwas Übung sollte man jedoch schnell damit zurecht kommen. Das Fahrverhalten von Motorrädern z.B. empfinde ich als sehr schwierig und ungewohnt. Auch sind die Handhabungen vom Grapple Hook aus der Luft heraus nicht so einfach. Ich denke, am PC mit Maus und Tastatur sieht das Ganze wieder anders aus. Auch hier gilt: Jammern auf sehr sehr hohem Niveau. Es ist wie bei jedem neuen Hobby: Übung macht den Meister.
Die Hauptmissionen sind vom Schwierigkeitsgrad her von Anfang an recht knackig. Musste ich doch gewisse Missionen ein zweites Mal spielen, um zu bestehen. Dies liegt nicht an der KI der Gegner, denn diese ist grottenschlecht, dafür liegt die Schwierigkeit in der Menge der feindlich gesinnten Militärs. Es sind verdammt viele und sie sind extrem schiesswütig. Das Radarsystem hilft auch nicht unbedingt: Es wird zwar jeweils angezeigt, wo die nächste Aufgabe ansteht, z.B. welche Objekte innerhalb eines Zeitlimits zu deaktivieren oder zu zerstören sind, aber diese Objekte sind zum Teil schwer auszumachen. Auch existiert kein HUD auf dem man z.B. Strassen resp. Routen oder feindliche Truppen sehen kann.
Einzig grösster Wermutstropfen sind die sehr langen Ladezeiten. Auch wenn man eine Sidemission nur wiederholen möchte, lädt das Spiel unheimlich lange. Auch ein Mehrspielermodus existiert bislang nicht, ist aber anscheinend in Planung. Ich denke, bis man diesen braucht, hat man aber noch genügend zu tun im Offline Modus.
Fazit
«Just Cause 3» haut voll rein! Ein absolutes Hammer-Game, sofern man Third-Person Shooter mag. Bis auf einige, kleinere Mängel in der Steuerung überzeugen Grafik, Story und Spielprinzip. Der Spielspass ist für mehrere Monate garantiert und man kann mit den neuen Gadgets experimentieren bis der Arzt kommt. Ein voll gelungenes, explosives Abenteuer mit absoluter Spassgarantie! Must Have!
Kaufen
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Lieber Andreas, ich habe mir wegen deinem Review dieses Spiel gekauft und finde es absolut geil. Ich kannte es vorher nicht (wieso weiss ich eigentlich gar nicht genau) Die Grafik auf der Xbox One ist grossartig das Gameplay und der Sound auch. Einzig die lange Ladezeiten nerven gewaltig.
Gruss Sigi
Haha, ich habe mir übern Weihnachten und Neujahr die zweite Version auf Steam gegönnt.
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