Heavy Rain für die PS3 wurde im Jahre 2010 hochgejubelt wie kaum ein anderer Titel und kommt nun, sechs Jahre später, als Remake in der Collection mit Beyond Two Souls wieder auf den Markt. Sehr gespannt auf die angekündigten graphischen und inhaltlichen Neuerungen legen wir mal los mit Heavy Rain:
Heavy Rain
Inhaltsverzeichnis
Wie der Titel schon verlauten lässt: Es regnet und regnet und zwischendurch schüttet es auch aus allen Kübeln. Die Spielwelt kommt dadurch um einiges düsterer und depressiver rüber, als sie eh schon ist. Die sehr traurige und krasse Story trägt ihren Teil dazu bei und gibt dem Spieler dann noch den Rest. Ein schauerliches, beklemmendes Krimi-Drama erster Güte.
Heavy Rain ist eigentlich ein interaktiver Movie mit Action-Adventure Einflüssen. Mit seinen Entscheidungen und seinem Verhalten kann man den Verlauf der Story beeinflussen. Man hat die meiste Zeit keinen Stress beim Zocken, d.h., genügend Zeit, diese Entscheidungen zu treffen. Somit kann Heavy Rain gemütlich in der klassischen Sofa-Surf-Position gezockt oder eben wie ein Film genossen werden. Zwischendurch, beispielsweise bei Kämpfen, wird es ein kleines bisschen hektischer, da man die vorgegebenen Tastenkombinationen innerhalb einer gewissen Zeit drücken muss.
Jetzt aber der Reihe nach und zur Story: Man beginnt Heavy Rain mit dem Charakter Ethan Mars, einem Architekten, der in einer schönen Gegend in einem Häuschen mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt. Sie bereiten die Geburtstagsparty des älteren Sohnes vor, da nimmt das Drama seinen Lauf. Das Geburtstagskind wird von einem Auto angefahren und stirbt. Ethan selbst fällt nach seinem Rettungsversuch in ein 6-monatiges Koma.
Schnitt – 2 Jahre später
Ethan ist mittlerweile von seiner Frau geschieden, lebt in einer Bruchbude und hat seit seinem Koma mysteriöse Blackouts. Nachdem sein zweites Kind vom sogenannten Origami Killer entführt wurde und zu sterben droht, macht er sich auf die Suche und setzt alles daran, um seinen Sohn zu retten. Der Origami Killer lässt ihm Rätsel und Aufgaben zukommen und nach erfolgreicher Erfüllung dieser Aufgaben erhält Ethan jeweils Hinweise, wo sein Sohn gefangen ist.
So fängt das ganze Drama an und der Zuschauer, respektive Spieler, wird in diese traurige, dunkle, dramatische Welt reingezogen. Und eben, es regnet noch immer!
Im Laufe des Spiels wechselt man die spielbaren Protagonisten, welche aber alle irgendwie mit diesem Fall zu tun haben. Somit sieht der Spieler verschiedene Sicht- und Herangehensweisen.
Zum einen ist da der schmuddelige Privatdetektiv und pensionierte Cop Scott Shelby, welcher im Auftrag der Familien der bisherigen Opfer des Origami Killers seine Ermittlungen in dem Fall führt.
Dann spielt man Norman Jayden, seines Zeichens FBI-Profiler, der die örtliche, überforderte Polizei bei den Ermittlungen unterstützt. Jayden ist im Besitz einer Hightech Brille, welche die Untersuchungen an den Tatorten um einiges erleichtern. Zudem ist er süchtig nach der fiktiven Droge Triptokain. Besonders speziell und amüsant ist er zu steuern, wenn seine Entzugserscheinungen einsetzen. Ein sehr spezieller Charakter.
Zuletzt spielt man die Figur der Madison Paige, eine Fotografin, welche per Zufall in den Origami Fall reingezogen wird. Sie leidet unter Schlafstörungen und wird von brutalen Albträumen heimgesucht.
Alle Charaktere sind sehr speziell und haben ihre sehr eigenen Probleme. Das macht die Story aber lebendig und spannender. Da ich das Spiel noch nicht ganz durchgespielt habe, nehme ich mal an, dass – wenn man mit einem Charakter eine Aufgabe nicht zu erfüllen mag – man mit einem anderen Charakter zum Ziel kommt: Die Rettung des Jungen.
Die Graphik von Heavy Rain im Gameplay ist nicht schlecht gemacht, vor allem die Ladesequenzen zeigen sehr fotorealistische Graphiken. Da der ursprüngliche Titel bereits 6 Jahre zuvor auf der alten Konsole zu spielen war, wurde die Graphik sehr stark verbessert.
Die Steuerung ist zweckmässig und einfach. Alle notwendigen Tastaturkombinationen werden im Spiel angezeigt. Wie eingangs erwähnt, hat man meistens genügend Zeit, eine Tastenkombo zu tätigen. Bei Kämpfen oder anderen actiongeladenen Sequenzen – wie einer Autoverfolgungsjagd – müssen die Tasten jedoch in einer bestimmten Zeit gedrückt werden. Bei zu vielen Fehlern verliert man den Kampf oder das zu verfolgende Auto und die Story wird damit wieder beeinflusst. Mit dem L2 Button kann man seine Gedanken anzeigen lassen und dann eine Auswahl treffen. Welche Gedanken man hegt, Aktionen zweckmässig sind oder in welcher Reihenfolge man Entscheidungen trifft, hat wahrscheinlich Einfluss auf den Verlauf der Story. Aber dazu müsste man das Game mehrmals durchspielen. Und ob ich das machen werde, steht noch in den Sternen.
Fazit
Wer Heavy Rain nicht kennt und von einer eher ruhigeren Art von Spielen nicht abgeneigt ist, sollte den Titel spielen. Anfänglich ein wenig skeptisch bzgl. Gameplay und Story, zieht es einen doch recht schnell hinein und man möchte wissen, wie es weitergeht. Sehr emotionsgeladen und dramatisch. Neben all den hektischen Games heutzutage, macht man mit Heavy Rain eine ganz andere Spielerfahrung.
Beyond: Two Souls
Nun zum zweiten Titel der Collection – Beyond: Two Souls. Dieser Titel ist ebenfalls für die PS3 erstmals im Jahre 2013 erschienen. Es handelt sich auch hierbei, wie bei Heavy Rain, um einen interaktiven Film. Mit dem Unterschied, dass die Hauptrollen von echten, digitalisierten Schauspielern wahrgenommen werden. Die weibliche Hauptrolle spielt Ellen Page (X-Men, Inception) den männlichen Counterpart spielt der weltbekannte William Dafoe (Platoon oder Green Goblin in Spiderman).
Zur Story: Man spielt den Hauptcharakter Jodie Holmes, welche paranormale Kräfte und die Fähigkeit hat, mit einer Parallellwelt zu kommunizieren. Während der Story versucht sie die wahre Identität des übersinnlichen Wesens Aiden in Erfahrung zu bringen, welches sie seit Geburt her verfolgt.
In der ersten Version des Titels auf der PS3 musste man das Spiel in nicht linearer Abfolge durchspielen, d.h., die einzelnen Kapitel waren nicht chronologisch geordnet. Im Remake hingegen hat man neuerdings die Wahl, das Game eben so zu spielen, oder aber nach einem linearen Muster vorzugehen. Ich persönlich habe zweiteres gewählt und startete mit Jodie als 8-jähriges Mädchen. Nachdem die Eltern überfordert waren mit ihren speziellen Gaben, wird Jodie in eine Einrichtung der Regierung eingewiesen, einer Behörde zur Erforschung paranormaler Aktivitäten. Jodie lebt isoliert von der Aussenwelt und wird im Teenager Alter von der CIA als Spezialagentin rekrutiert.
Nach Differenzen mit der Behörde desertiert Jodie und macht sich aus dem Staub. Diese Flucht wird relativ lange thematisiert und stellt einen grossen Teil des Games dar. Später wird sie wieder gefangen genommen und soll für die CIA gefährliche Missionen absolvieren. Natürlich hat die Regierung auch ein persönliches Interesse an ihren speziellen Gaben.
Die Story ist wiederum sehr speziell und mit Thriller- und vor allem Psychoelementen gespickt. Wer auf Movies diesen Formates steht, ist hier genau richtig.
Graphisch macht Beyond: Two Souls einen besseren Eindruck als Heavy Rain. Die Gesichter, Umgebungen, Bewegungen und auch die Umsetzungen der Hauptdarsteller sind sehr schön gemacht. Zum Beispiel sind Emotionen viel eindeutiger aus den Gesichtern zu lesen, Gesichtszüge sind nicht so starr und langweilig. Schön gemacht, es ist wirklich fast wie fernsehen.
Vom Spiel- respektive Steuerungsprinzip her kommt der Titel aus derselben Schublade wie Heavy Rain. Klar sind die Tastenkombinationen unterschiedlich, aber von den Grundzügen her in etwa gleich.
Fazit
Beyond: Two Souls ist ein sehr schön gemachtes Game respektive interaktiver Film mit übersinnlichen Elementen, spannend bis zum Schluss. Die Graphik ist sehr überzeugend und das Game macht viel Spass. Man kann so richtig in die Welt eintauchen. Ein elementarer Punkt sind natürlich die Stories der Titel, welche einen Spieler von Anfang an fesseln müssen, sonst wird es schnell mal langweilig. Aber auch Beyond: Two Souls überzeugt mit einer aufregenden Story und wird diesem Kriterium mehr als gerecht.
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