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Everspace Early Access

Early Access ist aktuell in Mode. Vor allem grössere Projekte, insbesondere im Bereich SciFi, werden aktuell über diese Veröffentlichungsart getestet und den Spielern schon während der Entwicklung zugängig gemacht. Während «Star Citizen» auf einige Probleme und Verschiebungen blicken darf, kann «Everspace» vom Entwickler Rockfish aus Hamburg bereits mit einigen Verbesserungen und einer konsequenten Weiterentwicklung während der Early-Access Phase glänzen.

Everspace Early Access

In «Everspace» springt der Spieler mit seinem Raumschiff in immer weitere Sektoren, diese werden prozedural erzeugt. In den Sektoren sammeln wir Rohstoffe und bekämpfen zufällig generierte Feinde. Mit den Ressourcen, und der Beute, rüsten wir unser Raumschiff immer weiter auf. Das Spiel ist als Rogue-Like angelegt, was bedeutet, dass das Spiel vorbei ist sobald wir scheitern – und wir von vorne anfangen dürfen. Bereits gekaufte Verbesserungen für das Raumschiff bleiben aber erhalten. So behält der Spieler trotz des Neustarts das Gefühl eines stetigen Fortschritts. Letzten Endes klingt das Gameprinzip wie eine Mischung aus «No Mans Sky» und «Faster than Light» und beide Vergleiche sind nicht die schlechtesten. Anders als der erstgenannte Titel geben sich die Entwickler aber Mühe, etwas zu bieten bzw. für Handlung zu sorgen. So bekommen wir nicht die geballte Leere des Weltraums geboten, viel mehr gibt es jede Menge Action und Unterhaltung. Trotz der gefühlt hohen Inhaltsdichte unterscheiden sich die Mechaniken leider kaum. Letztlich fliegen wir vor allem von A über B nach C und reagieren auf alles gleich: Wir schiessen. Auf Gegner zu schiessen erscheint in derartig feudal gelagerten Spielen noch plausibel, beim Abbau von Ressourcen oder dem Durchsuchen von Wracks hört mein Verständnis aber auf.

Die Weiterentwicklung des Schiffes ist essentiell und entscheidet letztlich über Sieg und Niederlage – mag dementsprechend also auch gut geplant sein. Ein Element, das ich in dem grandiosen FTL schon sehr schätzte und in diesem Fall wirklich ähnlich gelungen inszeniert ist.

Die grafische Umsetzung ist technisch zwar in Ordnung, aber weit von der opulenten Darstellung der Konkurrenz entfernt. Dies ist wahrscheinlich einem weiteren Feature geschuldet: Virtual Reality. In naher Zukunft soll auch eine entsprechende Umsetzung für Headsets folgen. Auch bei der Physik-Engine gibt es leider einige Mängel. Egal wie gross unser Raumschiff auch ist – im Flug spürt sich die Steuerung eher als die eines Charakters in einem Shooter an als wie ein ggf. schwerfälliges Raumschiff im luftleeren Raum.

Ohne Frage, «Everspace» ist noch lange nicht fertig – neben einigen Feinschliffen im Spiel fehlen auch noch grössere Features wie die geplante VR-Unterstützung. Trotzdem präsentiert sich Everspace als spannendes SciFi Konzept und der Entwickler zeigt sich von seiner besten Seite. Das Spiel entwickelt sich konsequent fort, so erhält der Spieler tatsächlich das Gefühl, bei der Entstehung eines Spiels voll dabei zu sein – nicht als Crash-Test-Dummy, sondern viel mehr als interessierter Zuseher, der jede Woche neue Überraschungen geboten bekommt. Early Access hat mich in den letzten Wochen und Monaten oft negativ überrascht, «Everspace» ist hier aber die überraschende Ausnahme von der sonst aktuell leider gelebten Regel.

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