Etwas überraschend wurde der zweite Teil von Destiny kürzlich angekündigt. Die ersten Daten folgten auf dem Fusse: Bereits Anfang September soll Destiny 2 veröffentlicht werden, im Sommer gibt es einen öffentlichen Beta-Test für alle Vorbesteller. Dieser ist mittlerweile Geschichte und ich möchte euch an den ersten Eindrücken teilhaben lassen
Destiny 2 Beta
Inhaltsverzeichnis
Mich verbindet eine gewisse Liebe zu Destiny. Nicht nur, weil es sich um meinen ersten Artikel hier im Pokipsie Network handelte, vielmehr war Bungie lange Jahre für meine liebste Shooterreihe Halo bekannt. Der Vorgänger sah sich dann einiger Kritik ausgesetzt, viel davon war berechtigt. Einerseits war der Titel emotional und storytechnisch eher schwach, andererseits der Aftergame Teil deutlich zu kompliziert und wenig motivierend. Alles Punkte, denen sich der Entwickler, nach einigen Verbesserungen durch DLCs, jetzt vollends annehmen möchte.
Nach einem langwierigen Download – und den üblichen Serverproblemen zum Start eines derartigen Events – durfte es also endlich losgehen. Wie der Vorgänger präsentiert sich Destiny 2 ebenfalls sehr episch. Bereits die ersten Musikfetzen und Cutscenes sind gewohnt hochtrabend und episch inszeniert.
Charaktere und Klassen
Wie gewohnt haben wir die Wahl zwischen drei verschiedenen Klassen, es werden uns ein Titan, Warlock oder Jäger angeboten. Die ersten Änderungen offenbaren sich erst in der ersten, und einzig spielbaren, Mission. Bungie hat deutlich am Balancing geschraubt, zudem gibt es neue Super Fähigkeiten. Mein Warlock ist hier beispielsweise in der Lage, ein mächtiges Schwer herbeizurufen und sich dann in den Nahkampf zu stürzen. Was anfangs sehr neu klingt, ist es letztlich leider nicht – letzten Endes spiegelt diese Fähigkeit rein das Schwert von Crotah wieder. Eine Zusatzwaffe, die bereits im ersten Teil nach einem Add-on – während eines entsprechenden Events – einsetzbar war.
Bei den anderen Klassen gibt es da mehr Neuerungen. Der Titan kann ein Schild beschwören, den er anschliessend auch als Waffe einsetzen kann – Captain America lässt grüssen. Der Jäger erhält einen elektrischen Stab, mit dem er auch im Nahkampf seinen Gegner an den Kragen will. Zudem gibt es für jede Hauptklasse auch eine neue Subklasse.
Handlung
Bei der Handlung gibt es deutlich mehr Neuerungen, die Lage spitzt sich zu. Die Welt der Hüter wird angegriffen, inklusive des Reisenden, dieser wird besetzt und infiziert. Unsere alte Festung liegt in Schutt und Asche. Während der Evakuierung treffen wir auf einen neuen Bösewicht, der letzten Endes auch massiven Einfluss auf unser Schicksal nimmt,…
Technik
Bei der Technik gibt es leider wenig bis keine Weiterentwicklung. Im zweiten Teil wurden die Stärken des Vorgängers offensichtlich ausgebaut. Die Feuergefechte sind nach wie vor super in Szene gesetzt, das Gunplay macht wirklich Spass. Leider wurde sich aber nicht den Schwächen gewidmet. Trotz hochtrabender Story wirkt alles sehr leblos und ist damit für den Spieler, zumindest aktuell, wenig ergreifend. Zumindest im ersten Trailer gab es hier deutlich mehr Gefühl und Humor – trotz eines Roboter-Charakters. Vielleicht schaffen es die Macher, dieses Gefühl später noch in der Kampagne zu verankern. Grafisch wirkt Destiny 2 leider nicht wie eine Fortsetzung. Für drei Jahre gibt es deutlich zu wenig Verbesserungen. Eine Kritik, auf die Bungie mittlerweile reagiert hat – angeblich ist die Beta sehr alt und technisch nicht auf dem aktuellen Stand. Natürlich, es handelt sich um eine Beta. Fehler kann ich akzeptieren, nicht den neuesten Entwicklungsstand ebenfalls. Wenn sich ein Hersteller aber der Weltöffentlichkeit präsentiert, sollte er schon mit mehr Neuerungen aufwarten können, anstatt nachher Gründe und/oder Ausreden bekanntgeben zu müssen.
Fazit zur Beta von Destiny 2
Leider konnte mich die erste Beta von Destiny 2 nicht wirklich überzeugen. Der Grund hierfür sind nicht technische Probleme – die innerhalb einer Beta normal und zu verkraften sind – sondern vielmehr mangelnde Weiterentwicklung. Der Titel präsentiert sich wie ein müder Aufguss des ersten Teils, der maximal hinter den Kulissen weiterentwickelt wurde. Die Server liefen überraschend stabil, zudem ist der Titel nicht mehr nur PS4 exklusiv. Auch Xbox One und PC Spieler dürfen zukünftig Destiny 2 spielen.
Ob sie das dann aber letztlich wollen, steht auf einem anderen Blatt. Ich hoffe, dass es bis zum Release in jeder Hinsicht mehr gibt – mehr Inhalt und mehr neue Technik in Sachen Grafik und Gameplay.
Pingback: Destiny 2 | Pokipsie's digitale Welt