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AVM FRITZ!Box 7490 Testbericht

Über die letzten Jahre habe ich viele unterschiedliche Router und Modems getestet. Einige davon sind in einem Testbericht hier im Blog oder auf GadgetPlaza gelandet. Meine Favoriten daraus habe ich auch selbst bei uns zu Hause und unten im Büro im Einsatz.
Etwas, was ich schon länger einmal auch ausprobieren wollte, waren die Produkte von AVM. Den meisten wohl eher bekannt mit dem Produkt Namen «FRITZ!Box», welche vor allem in Deutschland grosse Verbreitung geniessen. Seit einigen Wochen habe ich nun ein paar Produkte von AVM im Test und werde sie euch nach und nach einzeln hier im Blog vorstellen. Zusätzlich könnte es passieren, dass ihr in der Tutorial Ecke bald das eine oder andere dazu lesen könnt.

AVM FRITZ!Box 7490

Am Design der FRITZ!Box hat sich in den letzten Jahren nicht wirklich viel geändert. Nicht wie bei anderen Herstellern, deren Produkte immer mehr zu Design-Kunststücken werden. Gut, das ist natürlich alles Geschmacksache, und ob man sich jetzt einen Router im Raumschiff-Design eher im Wohnbereich an die Wand hängt, anstelle eines altbekannten Designs, auch darüber lässt sich streiten. Zu Recht, wie ich finde.

Doch ich würde sagen, wir konzentrieren uns jetzt einmal auf die inneren Werte der FRITZ!Box 7490. Was genau diese alles können, wo ihre Stärken liegen und schlussendlich natürlich auch mein Fazit zu der kleinen rot-silbernen Kiste.


Lieferumfang

  • FRITZ!Box 7490
  • Strom Adapter
  • Netzwerkkabel
  • DSL-/Telefonkabel
  • Kurzanleitung

Verarbeitung

Die Fritzbox kommt in einem schlichten und schnittigen Design daher. Auffällig ist sicherlich das weinrote Cover, welches die Front abdeckt. Umgeben ist das ganze von silbernem Kunststoff. In der zweiten Farbe sind auch die beiden Hörner gehalten, welche sich links und rechts hinten am oberen Ende befinden. Zwischen den beiden abstehenden Antennen findet ihr auch 46 Lüftungsschlitze. Diese sind gerecht auf dem silbernen wie auch dem weinroten Kunststoff verteilt.

Im linken Bereich der Lüftungsschlitze findet ihr die zwei einzigen Hardware-Bedienungsknöpfe. Zum einen ist das der «DECT» und zum anderen der «WLAN WPS» Knopf. Den ersten benötigt ihr vor allem um DECT Telefone anzumelden oder diese zu orten und den zweiten für die Verbindung von WLAN-Gadgets und zum Aktivieren oder Deaktivieren der WLAN-Schnittstelle.

Am vorderen Rand findet ihr fünf LEDs. Diese sind im Design ähnlich gehalten wie abstehende Hörner. Die erste zeigt euch an, ob der Router läuft, die zweite, ob eine Internet-, die dritte, ob eine Festnetz- und die vierte, ob eine WLAN-Verbindung vorhanden ist. Die fünfte und letzte ist eine Info-LED. Ach ja, fast vergessen hätte ich noch den aufgedruckten Brand «FRITZ!Box» rechts neben der zweiten Ausbuchtung.

Die beiden Seiten haben nichts weiter ausser einem praktischen USB 3.0 Port zur linken zu bieten. Dafür ist die Rückseite mit verschiedenen Ports gefüllt. Von links nach rechts sind dies der DSL-, FON 1, FON 2, FON 5, LAN 1 bis 4, ein zweiter USB 3.0 und der Strom-Anschluss.


Erstkonfiguration

Als erstes verbindet ihr euren neuen Router einmal mit einer freien Steckdose. Nach wenigen Sekunden beginnt die «Power/DSL»-LED zu blinken und ihr wisst, dass die Box bereit ist. Jetzt – je nach Setup bei euch zu Hause/ im Büro – verbindet ihr die FRITZ!Box mit den beigelegten Kabeln direkt mit dem Internet-Anschluss bei euch oder dem davor geschalteten Modem.
Ich in meinem Fall besitze ein Kabel Model, dass bei mir als Brücke dient. Von dessen Ethernet Schnittstellen habe ich das direkt mit dem «LAN 1»-Port verbunden.

Von der Hardware Seite her seid ihr nun fertig und es geht erstmal an die Grund-Konfiguration und anschliessend dann an die Detail-Einstellungen.

Euren Computer schliesst ihr nun über ein weiteres Ethernet Kabel direkt an der Box an oder ihr aktiviert das WLAN des Routers. Dies geschieht durch längeres Drücken der WLAN-Taste. Den Netzwerkschlüssel findet ihr direkt unten auf dem Router abgedruckt.

Nun geht es ab an euren Rechner, euer Tablet oder auch das zum Konfigurieren angeschlossene Smartphone. Dank responsive Design könnt ihr dies in dem Browser eurer Wahl tun. Ich habe den Durchgang je einmal mit meinem iPhone und einmal über das MacBook gemacht.
Damit ihr euch einloggen könnt, müsst ihr nicht erst mühsam eine IP (bestehend aus vier Zahlengruppen) eintippen, ihr könnt einfach «http://fritz.box» aufrufen. Wer es dennoch möchte, vom Werk her ist es die IP «192.168.178.1».

Dort wird gleich ein Assistent gestartet der euch dann auch durch die erste Konfiguration begleitet. Die Konfiguration ist einfach gehalten und ihr kommt nach wenigen Schritten schon in die grosse Kommando-Zentrale eures neuen Routers. Wenn ihr da durch seid, findet ihr in der Übersicht die wichtigsten Informationen und könnt auch gleich nachschauen, ob die für euch wichtigen Punkte grün sind.


Technische Details

  • Grösse: 245 x 175 x 55 mm
  • Gewicht: 798 g
  • Telefonanschlüsse: 3 Stück
  • Ethernetanschlüsse: 4 x Gigabit-LAN
  • USB: 2 x USB 3.0
  • WLAN: Dual-WLAN AC+N (2.4 GHz und 5 GHz)
  • Farbe: silber-weinrot

FRITZ!Box OS

Das FRITZ!OS ist grundsätzlich in drei Teilbereiche unterteilt. Dazu gehört das Betriebssystem, die FRITZ!NAS und das MyFRITZ!. Im heutigen Bericht möchte ich erst einmal vor allem auf das eigentliche Herzstück eingehen.

Getestet habe ich die FRITZ!Box auf der Basis von FRITZ!OS 06.52.

Das Menü ist in die folgenden Bereiche aufgeteilt: Übersicht, Internet, Telefonie, Heimnetz, WLAN, DECT, Diagnose, System und die Assistenten. Auf die einzelnen Punkte gehe ich hier jetzt ein wenig ein und beschreibe zumindest die wichtigsten Sachen ein wenig.

Übersicht

Menü-Struktur vom Router
Menü-Struktur vom Router

Wie es der Titel schon sagt, findet ihre hier alle wichtigen Informationen zum Router. Zum einen, welche Verbindungen wie aktiviert sind, ob – und wenn ja, welche – Anrufe ihr verpasst habt, welche Geräte am Router angemeldet und aktiv sind, welche Schnittstellen belegt sind, der Anrufbeantworter und ein paar weitere Einstellungen.

Internet

Beim Menüpunkt «Internet» könnt ihr genau dieses feiner justieren. Die Möglichkeiten sind hier immens. Begonnen bei der Übersicht über den aktuellen Traffic (Down- wie Up-Stream). Diese beiden sind farblich unterteilt, beim Downstream zwischen Internet und IPTV, beim Upstream findet ihr die jeweilige Periodisierung der einzelnen Dienste.
Ihr könnt auch nachschauen, wie lange ihr am aktuellen Tag, dem letzten Tage/Woche, dem aktuellen Monat oder dem Vormonat online wart. Ausserdem ist gleich noch dokumentiert. wie fleissig ihr vom Netz gesogen oder ins Netz gepumpt habt. Für einen Statistik Freund wie mich natürlich sehr spannend.

Ihr könnt die Details zu den Zugangsdaten bearbeiten und einen Filter festlegen. Bei letzterem geht es darum, die einzelnen Geräten, welche ihr über euren Router angeschlossen habt, in ihrer Leistung einzuschränken oder eben nicht. In Familien kann es zum Beispiel Sinn machen, den einzelnen Kindern ein separates Zugangsprofil zu übergeben. Wird sicherlich bei uns einmal der Fall sein, wenn ich unten im Büro live am Podcasten bin, meine Frau einen Film aus dem Netz streamt und meine Mädels auch noch etwas surfen möchten. Hier braucht der Papa natürlich eine stabile Leitung nach draussen. Über diesen Filter könnt ihr auch einzelne Geräte aussperren.

Wenn ihr von aussen auf eure FRITZ!Box zugreifen möchtet, könnt ihr ein Konto bei MyFRITZ! anlegen. Damit habt ihr nachher zum Beispiel über die Apps für Android und iOS Zugriff auf die von euch vorher definierten Schnittstellen am Router oder eurem Netzwerk.

Telefonie

Beim Telefonieren geht es um die Einstellungen des von euch genutzten Anschlusses und eurer Nummer. Das geht zum einen über den herkömmlichen Telefonie-Dienst eures Providers, oder aber zum anderen über das SIP-Protokoll.
Wenn von euch gewünscht, habt ihr von überall Zugriff auf das Anruf-Protokoll, den Anrufbeantworter und natürlich auch auf euer Telefonbuch. Es ist sogar möglich, wenn ihr euch im Ausland aufhaltet, via VPN über den eigenen Router einzubinden. Anschliessend telefoniert ihr mit der Heimnummer zum lokalen Tarif.
Ein Schelm, wer böses denkt und über die Funktion dem Chef vorgaukelt «ja, ich bin im Home Office», obwohl ihr euch irgendwo anders aufhaltet.

Heimnetz

Darin findet ihr eine Auflistung aller Geräte, die sich in eurem Netzwerk befinden. Durch Klicken auf «Details» findet ihr weitere Informationen zu den einzelnen Gadgets. Dazu gehören die IP-Adresse, die Mac Adresse und über welchen Eingangsport das Gerät am Router angeschlossen ist.

Des Weitern lassen sich darüber die USB-Geräte verwalten, welche über den USB Port angeschlossen sind und die Smart Home Produkte von AVM managen.

WLAN

Jetzt geht es in die Einstellungen eures WLAN Signals. Nach der ersten Konfiguration könnt ihr im WLAN-Menüpunkt die Feinheiten regeln. Mir gefällt besonders die Funkkanal Einstellung. Standardmässig wird das Ganze vom System gemanagt, ihr könnt aber auch manuell eingreifen. Die ganzen Parameter könnt ihr für das 2.4 GHz wie auch 5 GHz Bereich einzeln vornehmen.

DECT

Über den DECT-Standard schliesst ihr eure schnurlosen Telefone an. Diese könnt ihr darin auch verwalten und die Internetdienste konfigurieren. Dazu gehören die folgenden vier Möglichkeiten:

  • eMail
  • RSS-Nachrichten
  • Internetradio / Podcast
  • Live-Bild

Diagnose

Wenn euch die FRITZ!Box einmal Probleme bereitet, dann ist sicherlich der erste Schritt, den ihr unternehmen solltet, in die Diagnose-Einstellungen zu schauen. Neben einem einfachen Funktions-Check könnt ihr hier auch die Sicherheit-Einstellungen vornehmen.

System

Ein paar sehr spannende Funktionen findet ihr dann auch im Menüpunkt System. Zuerst findet ihr ein Protokoll über alle Aktivitäten der Box wieder. Diese könnt ihr auch auf die einzelnen Dienste herunterbrechen.
Mit dem Energiemonitor habt ihr den Stromverbrauch des Routers im Griff. Da müsst ihr zum ermitteln der Werte nicht erst ein Gerät wie das Emu check dazwischen hängen. Interessant wird es dabei vor allem, da ihr nicht nur den Gesamtverbrauch vom Router seht, sondern eine Aufschlüsselung nach einzelnen Diensten.
Das WLAN-Signal benötigt zum Beispiel fast genau so viel Ressourcen wie der Hauptprozessor.

Des Weiteren könnt ihr auf dem Router neue Nutzer anlegen, Sicherungen erstellen oder Updates einspielen. Für mich, der gerne Bescheid weiss, was rund um ihn herum passiert, ist natürlich auch die Push-Services interessant.

Assistenten

Ihr wünscht euch, eine Konfiguration vorzunehmen, traut euch aber nicht an die Einstellungen. Diese manuell zu bearbeiten liegt nicht jedem. Dafür hat euch AVM eine Reihe von Assistenten zusammengestellt.
Ein kleiner Tipp: Einstellungen, die ihr manuell durchführt wie auch Einstellungen, die ihr über den Assistenten macht, haben beide etwas gemeinsam. Wenn ihr euch nicht ganz sicher seid, was ihr da tut, macht vorher eine Sicherung der Einstellungen. Dazu gibt es auch einen extra Menüpunkt oben im Bereich vom «System».


Fazit FRITZ!Box 7490

Sehr begeistert hat mich das FRITZ!Box OS. So detaillierte Einstellungen hab ich noch selten bei einem Router gefunden. Sogar die einzelnen LAN-Ports lassen sich individuell einstellen und auch deren Strombedarf könnt ihr eindämmen. Zum einen für Geräte, die die volle 1 Gbit/s Leistung benötigen mit dem «Power Mode» aber für kleinere Geräte dann auch im «Green Mode» mit einer maximalen Übertragungsrate von 100 MBit/s.

Das Internet Signal, welches ihr in eure FRITZ!Box schleust, kann von einem DSL Anbieter eurer Wahl kommen, Glasfaser und Kabelmodems gehen ebenso und als dritte Option habt ihr noch die Möglichkeit über den USB 3.0 Port hinten einen UMTS- oder HSPA-Stick anzuschliessen und mobil zu surfen. Somit habt ihr auch bei einem Wegfall des Signals eures Hauptproviders noch ein Netz.

Was ich mir beim FRITZ!OS noch wünschen würde, wäre ein globales Suchfeld für die Einstellungen. Wo ich einfach und schnell zu den Einstellungen komme, die ich gerade benötige.

Wie einleitend erwähnt, werden demnächst hier im Blog in der Testbericht-Ecke noch das eine oder andere AVM Produkt vorgestellt. Dazu gehören Repeater, die nicht nur euer WLAN-Signal weiterschleusen sondern auch noch ein DVB-C-Repeater. Und es wird auch ein Testbericht zum AVM eigenen Festnetz Telefon kommen, seid also gespannt.

Auszeichnung

Was mir besonders gut gefällt an der AVM FRITZ!Box 7490 ist das FRITZ!OS. Darüber lassen sich auf einfachste Art und Weise die ganzen Einstellungen vornehmen. Dazu kommt die praktische Verwaltung von Gästen im eigenen WLAN und die Kindersicherheit.

Auszeichnung Empfehlung Pokipsie Network
Mehr Informationen zu unseren Auszeichnungen könnt ihr hier nachlesen.

 

17 Kommentare zu „AVM FRITZ!Box 7490 Testbericht“

  1. Moin Martin,
    ich habe die 7490 auch im Einsatz und bin schwer begeistert 😉
    Sehr gespannt bin ich auch auf die 7580, soll ja „bald“ erscheinen 😉
    Gruß und schönes WE,
    Micha

    1. Dankeschön Micha. ja da sind wir schon mal zwei. Ich bin nach wie vor am mit den Einstellungen rum spielen und bin schon gespannt was ich noch alles mit der 7490 anstellen werden.
      Die 7580 habe ich an der IFA gesehen, dachte die sei jetzt auch schon auf dem Markt? (Ich werde das mal bei AVM nachfragen).

  2. Ich war früher AVM Kunde in Deutschland, ich wusste gar nicht, dass es die Boxen auch hier in der Schweiz gibt. Ich muss gleich mal meiner Frau bescheid geben dass die Haushaltskasse bald ein bisschen leichter wird.

  3. Danke für den Bericht, ich habe seit langem die 7390 und meistens begeistert. Auch die App für mein iPhone ist super, damit steuere ich die Box auch von auswärts.

    Wie sieht das aus, bei Swisscom wird ja jetzt immer mehr die Routerfreiheit demontiert. Hast Du die Box hinter einem Modem oder direkt als Modem im Einsatz?

  4. Leider kennen wir in der Schweiz noch keine offene Routerwahl! Bei der Swisscom kommst du als Privatkunde mit All-IP nicht im deren Router rum! Schade eigentlich

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