iPhone SE Cover

iPhone SE Testericht

Apple vermochte es, mit der Vorstellung des iPhone SE viele Kunden (positiv) zu überraschen. Nachdem die Smartphones mit dem iPhone 6 deutlich grösser wurden, stellte der Konzern dann doch auch wieder ein kleineres Modell vor. Es handelte sich dabei aber nicht um eine Neuauflage des iPhone 5 – die Special Edition konnte mit moderner Technik im kleinen Gehäuse punkten.

iPhone SE

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Smartphones werden immer grösser und grösser. Apple sperrte sich lang gegenüber diesem Grössenwahn, mit der Vorstellung des iPhone 6 gab der Konzern aus Cupertino dann aber doch dem Druck nach und stellte Smartphones mit 4.7 und 5.5 Zoll Display vor. Während die Geräte vom Markt generell gut angenommen wurden, waren viele Nutzer nicht ganz so begeistert – und blieben bei ihren alten Geräten mit 4 Zoll Display.

Im März 2016 überraschte Apple dann durch die Vorstellung des iPhone SE. Optisch gleicht es beinahe dem iPhone 5S – tatsächlich wurde das Gerät aber komplett überarbeitet und weisst letztlich die Komponenten des iPhone 6s auf, dieses wurde rund ein halbes Jahr zuvor angekündigt.

Im Frühjahr 2017 gab es ein leichtes Update. Neue Hardware gibt es nicht, statt dessen passte Apple die Speicherausstattung an. Ab diesem Zeitpunkt wurde das iPhone SE mit 32 und 128 GB zum gleichen Preis angeboten, zuvor waren nur 16 und 64 GB verbaut worden.

Finanziell war das iPhone SE immer sehr interessant – das Gerät startete bei 489 Euro in Deutschland (479 Euro in Österreich, 479 Franken in der Schweiz) und stellte damit das günstigste, neue, iPhone jemals dar. Im Vergleich dazu: Das iPhone 6s startete bei 629 Euro, was die inneren Werte betrifft, gab es aber nur wenig Unterschiede. Im freien Handel sind die Preise aktuell aber im freien Fall. Die 32 GB Variante wird teilweise für unter 300 Euro angeboten, der Grund für mich mir ein iPhone SE als Zweitgerät anzuschaffen.


Lieferumfang

  • iPhone SE
  • Lightningkabel
  • EarPods
  • SIM-Tool
  • Kurzanleitung
Kompletter Lieferumfang
Kompletter Lieferumfang

Verarbeitung

Wie gewohnt: Die Verarbeitungsqualität liegt auf einem Top-Niveau. Das Gerät ist aus Aluminium gefertigt, bis auf zwei breite Streifen aus Kunststoff. Dabei handelt es sich um die gewohnten Antennenstreifen, bei neueren Designs sind diese natürlich deutlich dünner.

Das Gerät wird in vier Farben angeboten: Silber-Weiss, Roségold-Weiss, Gold-Weiss und Spacegrey-Schwarz.


Persönliche Anwendung – Kommentare eines Wechslers

Ich bin begeisterter Nutzer der iPhone-Plus Modelle. So skeptisch ich bei der Vorstellung des iPhone 6 noch war, mit dem 6S Plus und dem 7 Plus habe ich mittlerweile das zweite 5.5 Zoll Gerät von Apple – und möchte eigentlich nicht mehr wechseln. Andererseits gibt es Situationen, bei denen mich das Gerät massiv nervt – dies war der erste Beweggrund mir ein Zweitgerät zuzulegen.

Der andere liegt bei der immer schlechter werden Unterstützung des iPods. Ich nutze meinen iPod touch bis heute sehr, sehr gerne, dennoch wird es immer schwer dieses Gerät wirklich ernst zu nehmen. Während zumindest der Touch die Möglichkeit bietet Musik aus Streamingdiensten zu laden und auch Apps beherbergen kann, für viele Anwendungsfälle ist das Gerät technisch mittlerweile nicht mehr ausreichend.

Einerseits ist es nicht möglich, die AirPods via iCloud zu koppeln – und eine Koppelung via Bluetooth ist für mich einfach nicht denkbar – andererseits fehlt dem Gerät, immer schon, GPS. Das mag für viele Nutzer nicht besonders dramatisch sein, als Sportler würde ich eine derartige Innovation aber schätzen. Immerhin positioniert sich Apple immer mehr in Richtung Training. Auf der anderen Seite wird gerade diese Ausrichtung bedeuten, dass es nie einen iPod mit GPS geben wird – schliesslich hat die Apple Watch endlich GPS integriert.

Obendrein bietet das iPhone SE noch einen Kopfhöreranschluss. Zugegeben, ich setze beim Konsumieren von Medien völlig auf Bluetooth – und das seit Jahren. Der Wegfall des Klinkensteckers im iPhone 7 war somit für mich, privat, nie eine Diskussion wert. Auf der anderen Seite bin ich aber auch Podcaster. Ich zeichne in anderen Projekten, teilweise auch mobil auf. Natürlich ist es möglich, ein Mikrofon auch über Adapter (oder gar Lightning) anzuschliessen – dennoch ist der Klinkenstecker hier deutlich einfacher und weitverbreitet.

Insofern habe ich das iPhone SE aus mehreren kleinen Gründen angeschafft. Einerseits ist es nie schlecht ein Zweitgerät zu haben, andererseits für den Konsum von Medien ohne weitere Einschränkungen. Ich kann jede moderne Medienapp installieren und meine AirPods direkt aus dem Kontrollzentrum verbinden. Zudem ist das Gerät eben deutlich handlicher und leichter – gerade beim Sport eine massive Verbesserung. Bei mobilem Recording bietet es mir den Vorteil eines Klinkensteckers.

Vor allem in diesem Bereich ist es auch oft gut ein zweites Gerät zu haben – da dieses ggf. im Raum positioniert werden muss – der iPod Touch stiess hier sehr schnell an seine Grenzen.

Trotz des klar abgesteckten Anwendungsfalls ist die Nutzung nun deutlich erweitert – damit hatte ich nicht gerechnet. Für kurze Ausflüge – den Morgenkaffee im Büro, ein Spaziergang am Abend – bei Anlässen mit wenig Gepäck oder auf dem nächsten Festival – in all diesen Punkten greife ich mittlerweile lieber zu meinem iPhone SE und lasse mein iPhone 7 Plus im Dock stehen.

Die Umstellung ist bei jedem Gerätewechsel nach wie vor sehr heftig, dennoch schätze ich die Vorteile des kleineren Modells. Leistung sowie Funktionsumfang überraschten mich komplett, gefühlt ist das Gerät nicht wesentlich langsamer als mein iPhone 7 Plus. Das Gerät eignet sich, aufgrund der wirklich guten Kamera, auch als „kleine Digitalkamera für unterwegs“ ausgesprochen gut. Den schnellen TouchID Homebutton als auch 3D Touch vermisse ich aber sehr.


Technische Daten

  • Display: 4 Zoll Multi-Touch mit 1136 x 640 Pixel (326 DPI)
  • Prozessor: Apple A9, 64 Bit mit M9 Motion Coprozessor
  • Kamera: 12 Megapixel, 5x Digitaler Zoom
    Videos bis 4K bei 30 fpts
  • Akku: Bis zu 10 Tage Standbye, bis zu 14 Stunden Sprechdauer bei 3G, bis zu 13 Stunden Nutzung mit 4G / Wlan oder Videos
  • Interner Speicher: Aktuell 32 und 128 GB
  • Abmessungen: 123,88 x 58,6 x 7,6 mm
  • Gewicht: 113 Gramm

Technisch betrachtet handelt es sich weitgehend um ein iPhone 6S, mit ein paar Abstrichen. Einerseits ist leider nur die erste Version des TouchID Sensors verbaut, diese ist deutlich langsamer, andererseits ist leider auch kein 3D Touch verbaut. Dieses Feature blieb damals dem iPhone 6S vorbehalten. Ansonsten gibt es weitgehend, abgesehen vom Design, keine Unterschiede. Dementsprechend gut steht es auch um die Zukunftssicherheit:

Das Gerät bietet NFC für Apple Pay (und was auch immer noch mit iOS 11 kommen mag), kann mit den AirPods via iCloud gekoppelt werden und besitzt einen 64 Bit Prozessor – ist damit nicht vom Ende der 32 Bit Apps betroffen. Auch iOS «Modeerscheinungen» wie Live Photos sind ohne weitere möglich. Dennoch ist iOS etwas eingeschränkt aufgrund des fehlenden 3D Touch.


Fazit zum iPhone SE

Auch wenn die Vorstellung des iPhone SE über ein Jahr zurückliegt – und das Design schon einige Jahre auf dem Buckel hat – ich finde das Gerät nach wie vor sehr spannend. Ihr erhaltet sehr viel Leistung – die des iPhone 6S im Wesentlichen – in einem sehr kleinen Gehäuse für vergleichsweise wenig Geld. Zudem gibt es immer wieder sehr interessante Aktionen im lokalen Handel. In Deutschland und Österreich sind die Geräte mittlerweile sogar beim Discounter angekommen – so bietet Aldi immer wieder grosse Stückzahlen zu sehr guten Preisen an.

Egal, ob Verfechter kleiner Handys oder Phablet Fan – kleinere Geräte haben, genauso wie grössere, einige Vorteile. Zudem ist das Gerät preislich eine immer interessantere Konkurrenz zu dem sehr in die Jahre gekommenen iPod Touch.

3 Kommentare zu „iPhone SE Testericht“

  1. Pingback: iOS 13 Update: Diese iPhones bekommen die Aktualisierung

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