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Apple Watch Series 2 Nike+ Edition

Anfang September war es so weit. Neben neuen iPhones gab es auch neue Modelle der Apple Watch. Während die neue Series 2 den grössten Teil des technischen Fortschritts enthält, gibt es auch kleine Änderungen beim alten Modell, das unter dem Namen Series 1 neu aufgelegt wurde.

Die Apple Watch der Series 2 Nike+ Edition haben wir auch im #GeekTalk behandelt.

Apple Watch Series 2 Nike+ Edition

Mit der Series 2 behebt Apple einige, von mir länger gehegte, Kritikpunkte. Die Uhr erhält GPS und kann nun auch für Läufe mit Streckenaufzeichnung ohne gekoppeltes iPhone genutzt werden. Zudem ist das Gerät ab sofort bis zu 50 Meter wasserdicht, somit sind Läufe im Regen oder Schwimmtrainings nun kein Problem mehr. Ebenso wurde der Prozessor deutlich schneller, der neu verbaute S2 Chip ist nun ein Dual-Core Rechner und gibt der Uhr einen willkommenen Sprung in Sachen Geschwindigkeit.

Weitere Verbesserungen stecken eher im kleinen Detail. Da wären das hellere Display und die etwas verbesserte Akkuleistung, die in der Praxis durch die Nutzung von GPS jedoch wieder verloren geht. Apple – typisch: Neues Gerät, mehr Features, gleiche Akkulaufzeit.

Bei der Series 1 handelt es sich letztlich nur um ein leicht aufgebohrtes Modell der bisherigen Apple Watch, hier wurde lediglich der neue S2 Chip verbaut. Auf alle anderen Features des teureren Modells müssen potentielle Käufer leider verzichten.

Preislich siedelt sich die Series 2 im gleichen Segment an, wie der Vorgänger, die Series 1 ist um gut EUR 100.- günstiger.

Die guten Nachrichten, zumindest für Besitzer der ersten Apple Watch: Grosse Änderungen in Sachen Design gibt es auch bei der Series 2 nicht. Die Armbänder der alten Uhr passen weiterhin, neue Armbänder gibt es – ausser jenen des Nike+ Sondermodells – nicht. Apple selbst speckt bei den Armbändern deutlich ab, im Rahmen der Neuvorstellung wurden etliche bisher erhältliche Armbänder gestrichen.

Ich habe mir die Apple Watch Series 2 Nike+ Edition in spacegrey in der Grösse 42 mm etwas näher angesehen und auch intensiv beim Sport getestet.


Editionen

Natürlich gibt es auch wieder mehrere Editionen der neuen Smartwatch. Vorneweg das günstigere Sportmodell, hier gibt es eine neue Kooperation mit Nike+. Das Sondermodell des Sportausstatters verfügt über ein exklusives Armband (in vier möglichen Farben) und eigene, zusätzliche, Watchfaces. Ansonsten gleicht es der herkömmlichen Series 2 Sport.

Ebenso gibt es wieder eine Variante aus Edelstahl, ohne nennenswerte Änderungen an der Modellpolitik. Passé ist hingegen die alte Apple Watch Edition – die teuren Sondermodelle aus Gold gibt es nicht mehr. Stattdessen gibt es eine neue Edition aus weisser Keramik. Diese ist preislich deutlich günstiger als die alten Edition Modelle und beginnt bei etwa 1.500 €.

In Sachen Farben gibt es, abgesehen vom Nobel-Modell, keine Änderungen. Die Uhr liegt nach wie vor in Schwarz, Silber, Gold und Roségold vor.


Lieferumfang

Im länglichen Paket befindet sich, neben der Uhr, das Armband mit je beiden Längen (bedeutet ein Grundstück + je ein Stück in S/M und eines in M/L) sowie ein Ladekabel.

Im Vergleich zum Vorgänger spart Apple bei der Verpackung deutlich. Vorbei ist die Zeit des schönen Plastikkastens. Doch letztlich bleibt dies nur eine kleine Änderung, die auch lediglich Besitzern des Vorgängermodells auffällt.


Verarbeitung

An der Verarbeitung gibt es nach wie vor nichts auszusetzen. Neben den bereits ausgeführten Einsparungen in Sachen Verpackung ist die Uhr nach wie vor sehr hochwertig verarbeitet, selbiges gilt für die Armbänder.

Die Uhren der Series 2 Baureihe sind obendrein wasserdicht und besitzen einen eigenen Modus, um das eingetretene Wasser via Wiedergabe eines speziellen Tons aus dem Lautsprecher zu bekommen – ein eigentlich witzig anmutendes Feature, das in Realität aber erwartungsgemäss seinen Dienst verrichtet und den internen Lautsprecher tatsächlich von Wasser befreit.


Prozessor

Apples neuer, hauseigener, S2 Chip verrichtet einen guten Dienst und beschleunigt die Uhr erheblich. Wobei es hier eine kleine Fussnote gibt: Der neue Chip ist meinem Empfinden nach nur der zweitgrösste Schritt in Sachen Geschwindigkeit. WatchOS 3 war, meinem Gefühl nach, der stärkere Boost in Sachen Performance. Das neue Betriebssystem kommt zum Glück allen Käufern der Uhr zugute.

Nichtsdestotrotz – eine klar sinnvolle Weiterentwicklung. Das Wechseln und Starten von Apps geht deutlich schneller von der Hand, dementsprechend werden Anwendungen von Drittentwicklern für mich immer interessanter – ich nutze diese auch deutlich mehr als auf meiner ersten Apple Watch mit watchOS 1 oder watchOS 2.


GPS

Obwohl die Series 2 GPS integriert hat, greift die Uhr nur im Notfall auf das eigene Ortungssystem zurück. Sofern ein iPhone gekoppelt ist, werden nach wie vor dessen Daten zur Positionsbestimmung verwendet. Trotzdem ermöglicht die Series 2 nun endlich Sport unter freiem Himmel ohne weitere Hardware. Im Test funktionierte dies überraschend gut und genau, die Abweichungen zu vergleichbaren Geräten waren verschmerzbar gering.


Display

Auch hier hat Apple kleine Verbesserungen vorgenommen. Während die erste Apple Watch ein Display mit einer Leuchtkraft von 450 Lumen besass, liefert die neue Uhr 1000 Lumen an Helligkeit. Ein Feature, nach dem ich mich bisher nicht gesehnt hatte, das sich in Realität aber als sehr nützlich erweist. Vor allem beim Sport im Freien konnte ich die Uhr oft schlecht ablesen, dank des neuen Displays ist dies aber kein Problem mehr.

Die Helligkeitsautomatik funktioniert nach wie vor sehr gut, subjektiv vielleicht sogar ein wenig besser als bisher, sodass die Uhr auch in dunklen Umgebungen nicht zu stark strahlt.


Akku

Apple selbst trifft, wie immer, keine technischen genauen Aussagen in Richtung Akku – erst die ersten Teardowns lieferten hier nähere Ergebnisse. Letzten Endes besitzt die Series 2 einen 32 % grösseren Akku im Vergleich zum Vorgänger – 273mAh statt 205mAh.

Der Hersteller selbst gibt die Batterielaufzeit nach wie vor mit 18 Stunden an. In Realität hielt die Uhr in meinem Test, ohne der Nutzung von GPS, deutlich länger als bisher. Einen Wochenendausflug konnte ich ohne Ladekabel bestreiten. Bei der Nutzung von GPS auf der Uhr schrumpft die Nutzungsdauer drastisch – bei reiner Nutzung von GPS sind es gar nur fünf Stunden.

In meinem üblichen Testumfeld, mit rund einer Stunde Sport via GPS auf der Series 2, hält die Batterie in etwa gleich lange wie jene des Vorgängers. Nach wie vor hält die Uhr ohne Probleme einen Tag durch, auch die Series 2 musste noch nie vorzeitig an das Ladegerät.


Technische Details

  • Grösse: 42,5 x 36,4 x 11,4 mm
  • Gewicht: 34,2 g

Fazit

Apple hat endlich einen klaren Fokus auf die hauseigene Smartwatch-Fitness. Nicht nur aufgrund der neuen Kooperation mit Nike+, sondern auch aufgrund der neuen Features. Integriertes GPS und ein wasserdichtes Gehäuse sind klare Verbesserungen, die vor allem Sportlern zugutekommen. Der stärkere Prozessor ist ohne Frage für alle Nutzerklassen interessant, wenngleich watchOS 3 hier bereits den grössten Sprung in Sachen Leistung lieferte.

Eine Kaufempfehlung auszusprechen, ist aus meiner Sicht sehr schwer. Besitzer der Vorgängergeneration müssen nicht unbedingt zugreifen – sofern sie nicht interessierte Sportler sind und ihre Trainings mit der Apple Watch aufzeichnen möchten. Neukäufer erhalten ein technisch interessantes Paket, aufgrund des geringen Preisunterschieds würde ich hier generell zur Series 2 raten.

Speziell zur Nike+ Edition: Sofern euch das Armband anspricht, oder die wenigen Watchfaces, könnt ihr getrost zu dieser Version greifen, da es sich bei beiden Bestandteilen um zusätzliche Add-ons handelt, die am Preis nichts ändern. Das Armband kann nicht separat erworben werden, dementsprechend ist es nicht möglich, die herkömmliche Series 2 zu kaufen und anschliessend das Nike+ Band extra zu ordern.

 

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